Definition
„Mind- Mapping ist eine Methode zum Aufschreiben und Aufzeichnen von Gedanken. Diese Visualisierungsform versucht den Vorgängen in unserem Gehirn gerecht zu werden.“
(Gurgel, 2011, S.80)
Kurzbeschreibung
Ein Thema wird auf einem Blatt platziert (in die Mitte). Um das Thema herum entsteht eine Karte aus Gedanken und Ergebnissen. Nebenstränge werden an das Hauptthema angefügt. Diese Nebenstränge können beispielsweise, Wörter, Texte, Bilder und Zeichnungen sein. Farben, Symbole und Stichworte machen die Darstellung anschaulich. Die Methode eignet sich zur Ideensammlung, Strukturierung und Visualisierung von Themen und Zusammenhängen.
(vgl. Mattes, 2011, S.140f), (vgl. Gurgel, 2011, S.80f)
Ziele der Methode
- Förderung des vernetzten Denkens
- Fähigkeit, komplexe Informationen zu strukturieren
- Förderung der Kreativität, Konzentration und der Gedächtnisleistung
- Informationen werden übersichtlich dargestellt und Zusammenhänge werden anschaulich dargestellt
Ablauf
Vorbereitung:
Die Lehrkraft wählt ein Thema oder eine Fragestellung aus. Die Methode wird den Schüler*innen (anhand eines möglichen Beispiels) erklärt. Materialien wie Blätter, Plakate oder digitale Tools werden bereitgestellt.
Durchführung:
Die Schüler*innen schreiben das Thema in die Mitte des Blattes/Plakats und umrahmen es beispielsweise mit einem Symbol oder einer Wolke. Von dem Zentrum aus können nun Hauptäste mit Unterästen/Unterthemen entstehen. Diese Unteräste bzw. Unterpunkte können detaillierte Informationen und Assoziationen zum Hauptast sein. Es kann mit Farben, Symbolen und Bildern gearbeitet werden, um das ganze Produkt, die Mindmap, übersichtlicher zu gestalten.
Abschluss:
Die Schüler*innen reflektieren die erstellte Mindmap und stellen einen Bezug zu anderen Fächern her.
Optional kann die Methode entweder in mehreren Kleingruppen, die vorher von der Lehrkraft festgelegt werden, oder zusammen mit der ganzen Klasse durchgeführt werden. Bei der Arbeit in Kleingruppen können die fertigen Mindmaps im Plenum vorgestellt werden.
(vgl. Mattes, 2011, S.140), (vgl. Gurgel, 2011, S.80)
Ablaufstrahl
Materialien
- Papier
- Plakate
- Digitale Tools
- Stifte
- Bilder, Texte
Dauer
Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 10–15 Minuten.
Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–45 Minuten
Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 10–30 Minuten
Einsatzmöglichkeiten
Alter: universell einsetzbar
Fächer: universell einsetzbar
Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet
Vorteile
- Schnelles Visualisieren und Organisieren von Ideen
- Fördert das Verstehen und Merken von Informationen durch die Kombination von Text und Bildern
- Für quasi alle Themen geeignet
- Einfachheit der Durchführung
Nachteile/Herausforderungen
- Möglicherweise schwieriger Umgang mit grafischen Inhalten
- Bei komplexen Themen und ungeübten Schüler*innen zeitaufwendig
- Bei unübersichtlichen Mindmaps kann die Verständlichkeit leiden
- Offene Struktur kann zu Überforderung führen
- Zu starke Vereinfachung von komplexen Inhalten
(vgl. Mattes, 2011, S.140)
Wichtige Fragen für die Methode
- Ist das Thema klar und deutlich definiert?
- Wurden klare Anweisungen zur Struktur und Gestaltung der Mindmaps gegeben?
- Werden genug Materialien bereitgestellt?
- Sind die Mindmaps klar strukturiert?
- Enthalten die Mindmaps genug Informationen und sind sie gut verständlich?
- Wie können die Mindmaps nach Erstellung weiterverwendet werden? (Einsatz als Lernhilfe)
Unterstützungsmöglichkeiten
- Mindmapping-Software und Vorlagen unterstützen die Erstellung der Mindmaps
- Farben, Bilder, Emojis betonen die Mindmaps
- Teilen der Mindmap mit anderen hilft bei der Bearbeitung und Auswertung der Mindmaps
(mithilfe von ChatGPT)
Praxisbeispiel
Biologie in der 8. Klasse an einer Realschule.
Thema: Das Thema Ökosystem Wald wird behandelt.
Vorbereitung:
Die Lehrkraft stellt die Methode Mindmapping vor, erklärt den Ablauf und zeigt ein einfaches Beispiel an der Tafel. (Das Thema Frühstück wird mit Hauptästen wie Getränke, Brot und Eier verbunden.) Das Thema Ökosystem Wald für die Mindmap wird festgelegt. Die Lehrkraft teilt Blätter, Stifte und Lineale aus. (Alternativ können auch digitale Tools verwendet werden.) Die Klasse wird in Kleingruppen zu je 4–5 Schüler*innen eingeteilt.
Durchführung:
In den jeweiligen Gruppen wird das Thema „Ökosystem Wald“ mit einer umrahmenden Wolke in die Mitte des Blattes geschrieben. Hauptäste, wie Pflanzen, Bedrohungen des Waldes, Tiere, Pflanzen, Nährstoffkreislauf entstehen. Unteräste, wie beispielsweise für Tiere: Säugetiere, Vögel, Insekten … bilden sich. Es werden bei der Erstellung unterschiedliche Farben und Symbole verwendet, um die Äste zu unterscheiden.
Abschluss:
Die Gruppen präsentieren die Ergebnisse im Plenum. Dabei gehen sie auf die Haupt- und Unteräste ein. Anschließend reflektiert die Klasse, was gut gelungen ist und wo es Schwierigkeiten bei der Erstellung der Mindmaps gab.
(mithilfe von ChatGPT)
Podcast by NotebookLM®
In diesem Podcast geht es um Mindmapping. Hilfreich in allen Situationen. Wie ihr Mindmapping richtig einsetzt, hört ihr hier:
Quellen