„Die Partnerarbeit ist eine Sozialform, bei der zwei Schülerinnen bzw. Schüler eine Aufgabenstellung innerhalb eines Lernprozesses selbstständig und kooperativ bewältigen.“ (Mattes, 2011, S.48) In der Partnerarbeit bearbeiten zwei Schüler*innen gemeinsam eine Aufgabe. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig, indem sie ihre Gedanken miteinander teilen und zusammen Lösungen zur Aufgabenstellung erarbeiten/finden. Diese Methode eignet sich besonders, um sich mit Themen und Inhalten vertieft auseinanderzusetzen. Sie lebt von kommunikativem Austausch wie gegenseitigem Feedback und Diskussionen. Vorbereitung: Die Lehrkraft teilt den Partner*innen den Arbeitsauftrag mit. Hilfreich wäre jedoch eine vorhergehende Einzelarbeit, damit der Lernfortschritt in der Partnerarbeit effektiver wird. Dabei werden die Dauer und die genauen Anforderungen kommuniziert. Die Partner*innenauswahl kann auch per Zufallsprinzip durch beispielsweise Nummernkarten erfolgen. Bei einer ungeraden Klassengröße ist eine Dreiergruppe auch in Ordnung, damit keine/r ohne Partner*in ist. Wichtig für die Vorbereitung ist das Mitteilen des Festhaltens der Arbeit als Ergebnissicherung. Der weitere Lernprozess hängt unter anderem hiervon ab. (vgl. Mattes, 2011, S.48) Durchführung: Die Schüler*innen bearbeiten die Aufgabe in Partnerarbeit und tauschen sich gegenseitig darüber aus. Hier ist die Lehrkraft als Hilfestellung für offene Fragen nötig. Sie unterstützt den Lernprozess durch die Beantwortung aufkommender Unklarheiten und Verständnisschwierigkeiten. Abschluss: Ergebnisse können im Plenum besprochen werden und Präsentationen können gehalten werden. Es kann anschließend auch eine Reflexion über die Zusammenarbeit erfolgen.
Je nach Aufgabenstellung ca. 2–50 Minuten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet - Wie hat die Partnerarbeit den Lernprozess und das Verständnis der Schüler*innen gefördert? - Welche Konflikte und Unklarheiten können während der Partnerarbeit entstehen? - Wie effektiv war die Partnerarbeit (im Vergleich zur Einzelarbeit) für das Erreichen der Lernziele? - Das Präsentieren der Endergebnisse sorgt für eine größere Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an der Partnerarbeit auf Seiten der Lernenden - Immer wieder auf das Ziel der Partnerarbeit hinweisen, damit Schüler*innen die Anforderungen im Blick behalten können - Die Partnerwahl soll nach Kriterien gewählt werden, damit die Zusammenarbeit produktiv werden kann - Bei Auffälligkeiten der Schwierigkeit der Aufgabenteilung ist es wichtig, als Lehrkraft nochmals die Aufgabenverteilung und die Rollen zu klären - Die Lehrkraft ist allgegenwärtig und beobachtet die Arbeitsprozesse. Bei Fragen und Unklarheiten greift sie sofort ein - Bei unproduktiven und nicht weiterkommenden Gruppen eignet es sich als Lehrkraft, Fragen zu stellen, die zur Lösungsfindung und zum Fortschritt beitragen, wie: „Ihr habt das ja schon mal richtig durchdacht. Wie seid ihr darauf gekommen und gibt es alternative Lösungen?“ - Die Lehrkraft soll positive Verstärkung in Form von Lob einsetzen, damit die Motivation und Lernfreude gesteigert werden können - Strukturierungshilfen und Strategien wie Mindmaps und Brainstorming können bei der Ideenfindung helfen - Große Räumlichkeiten helfen zur Verbesserung der Effektivität der Partnerarbeit - Erkenntnissicherung erst am Ende der Arbeit führt zu einer gemeinsamen Bearbeitung und Unterstützung (vgl. Kersten Reich, http://methodenpool.uni-koeln.de/partnerarbeit/frameset_vorlage.html), (mithilfe von ChatGPT) Englisch in der 6. Klasse an einem Gymnasium: Vorbereitung: Die Lehrkraft plant eine Unterrichtsstunde im Fach Englisch, bei der die Schüler*innen einen Dialog zum Thema „Einkaufen im Supermarkt“ erstellen. Im Vorfeld bearbeitet jede/r in Einzelarbeit ein Arbeitsblatt mit wichtigen Vokabeln und Redewendungen, die für den zukünftigen Dialog relevant sind. Danach erläutert die Lehrkraft den Arbeitsauftrag und die Arbeitszeit: „Ihr entwickelt jetzt in Partnerarbeit einen Dialog, in dem ihr eine typische Situation im Supermarkt darstellt. Schreibt den Dialog auf, weil ihr später den Dialog vorstellen werdet. Ihr habt 20 Minuten für die Dialogerstellung und 10 Minuten für das Üben Zeit.“ Die Partnerwahl kann nach Heterogenität oder per Zufall, zum Beispiel durch Ziehen von Nummernkarten, erfolgen. Bei ungerader Teilnehmer*innenanzahl gibt es eine Dreiergruppe. Durchführung: Die Schüler*innen gehen in Partnerkonstellation zusammen. Sie erstellen gemeinsam einen Dialog und schreiben diesen auf ein Blatt auf. Die Lehrkraft beantwortet Fragen und hilft bei Bedarf. („Du meinst, wie man sich dann bedankt? Da kannst du sagen: Thank you very much, I really do appreciate it.“ Sie ist allgegenwärtig, achtet auf gleiche Arbeitsteilung und gegenseitige Unterstützung. Nach der 20-minütigen Dialogerstellung gehen die Schüler*innen in die Übungsphase: „Jetzt beginnt ihr, euren Dialog laut vorzulesen und an eurer Aussprache zu arbeiten.“ Abschluss: Die Dialoge werden im Plenum präsentiert: „Super, jetzt hören wir uns die Dialoge gemeinsam an.“ Danach wird konstruktives Feedback gegeben und Schwierigkeiten und Herausforderungen werden angesprochen: „Was hat gut funktioniert? Was würdet ihr nächstes Mal anders machen?“ (mithilfe von ChatGPT) „Darf ich das mit … zusammen machen? Bitte..." – Warum es manchmal wirklich Sinn macht und manchmal eine schlechte Idee ist: Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Kersten Reich, http://methodenpool.uni-koeln.de/partnerarbeit/frameset_vorlage.html ChatGPT Bild: Microsoft Copilot
Definition
Kurzbeschreibung
Ziele der Methode
Ablauf
Ablaufstrahl
Materialien
Dauer
Einsatzmöglichkeiten
Vorteile
Nachteile/Herausforderungen
Wichtige Fragen für die Methode
Unterstützungsmöglichkeiten
Praxisbeispiel
Podcast by NotebookLM®
Quellen