„In der Wochenplanarbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler einen schriftlich fixierten Plan mit Aufgabenstellungen, die sie dann innerhalb der darauf folgenden Woche oder in einem anderen Zeitrahmen eigenverantwortlich bearbeiten werden.“ (Mattes, 2011, S.166) Im Wochenplan arbeiten die Schüler*innen individuell oder in Kleingruppen an einem festgelegten Aufgabenset, das sie im eigenen Tempo in einer selbstgewählten Reihenfolge innerhalb einer Woche bearbeiten. Die Aufgaben können dabei differenziert sein, um den individuellen Lernstand und das Arbeitstempo der Schüler*innen zu berücksichtigen. Diese Methode fördert die Eigenverantwortung im Lernprozess, gutes Zeitmanagement und Selbstorganisation. Vorbereitung: Die Lehrkraft erstellt einen Wochenplan mit verschiedenen (differenzierten) Aufgaben aus einem oder mehreren Fachbereichen. Die Aufgaben werden in Wahl- und Pflichtaufgaben gegliedert, um schnelleren Schüler*innen weitere Aufgaben zu ermöglichen. Wichtig bei der Erstellung der Pläne ist, dass Aufgaben nicht aufeinander aufbauen dürfen, um die Selbsteinteilung der Bearbeitung der Aufgaben auf Seiten der Schüler*innen zu ermöglichen. Die für den Wochenplan benötigten Materialien, wie Arbeitsblätter, Texte und Bilder, werden bereitgestellt. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt der Klasse den Ablauf, die Aufgabenstruktur und die Regeln für die Bearbeitung des Wochenplans. Dabei wird der Abgabezeitpunkt des Wochenplans besprochen. Die Schüler*innen arbeiten selbstständig oder in Partnerarbeit/Kleingruppen an den Aufgaben. Falls Fragen oder Unklarheiten aufkommen, steht die Lehrkraft stets zur Verfügung. Abschluss: Die Schüler*innen geben den bearbeiteten Wochenplan ab, der von der Lehrkraft kontrolliert wird. Anschließend findet eine Besprechung der Lösung der Aufgaben statt. Eine Reflexionsphase kann dann auch durchgeführt werden. Danach wird der neue Wochenplan für die folgende Woche besprochen.
Vorbereitungszeit: 2–3 Stunden für die Erstellung des Wochenplans und der Materialien Durchführungszeit: flexibel, meist über eine Woche (je nach Stundenplan) Abschlusszeit/Nachbesprechung: Je nach Länge und Komplexität des Wochenplans ca. 30–60 Minuten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet
- Ist genügend Zeit für den Wochenplan eingeplant? - Ist der Umfang der Aufgaben realistisch? - Haben Schüler*innen Schwierigkeiten beim Bearbeiten der Aufgaben und bleiben sie bei bestimmten Aufgaben stecken? - Wie werden die Ergebnisse und die Bearbeitung des Wochenplans korrigiert? - Können aufkommende Fragen und Unklarheiten geklärt werden? - Was passiert bei Nichtabgabe zum genannten Zeitpunkt? - Wochenplan mit klar definierten Lernzielen erstellen - Differenzierte Aufgaben und Wahlmöglichkeiten schaffen, um die Eigenverantwortung im Lernprozess zu fördern - Klare Zeitangaben vorgeben - Regelmäßiges, individuelles Feedback durch beispielsweise Nummernziehen (Schüler*innen ziehen Nummern, Lehrkraft ruft die Nummer auf: individuelles Feedback oder Beantwortung der Frage) - Checklisten und Fortschrittsanzeigen helfen, den Überblick über die zu bearbeitenden Aufgaben zu bewahren - Informationen zum Wochenplan an die Eltern weitergeben, um auch zu Hause Unterstützung zu fördern (mithilfe von ChatGPT) Mathematik in der 6. Klasse an einer Mittelschule. Thema: Das Thema Geometrische Körper und ihre Eigenschaften wird behandelt. Vorbereitung: Das Thema Geometrische Körper wurde im Vorfeld besprochen. Die Lehrkraft erstellt einen Wochenplan, welcher das Thema vertiefend behandelt. Der Wochenplan beinhaltet folgende Aufgaben: 1. Körper erkennen und benennen 2. Netze geometrischer Körper 3. Volumenberechnung 4. Oberflächenberechnung 5. Geometrische Körper im Alltag Die Lehrkraft bereitet alle benötigten Materialien wie Arbeitsblätter, Netze, Bastelmaterial und Beispiele vor. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt den Ablauf und die Struktur des Wochenplans. Sie sagt, dass der Wochenplan bis nächste Woche Freitag abgegeben werden soll. Die Schüler*innen arbeiten selbstständig oder in Partnerarbeit am Plan. Die Lehrkraft hilft bei Problemen und Unklarheiten. Am Wochenplan wird weiter als Hausaufgabe gearbeitet. Abschluss: Die Lehrkraft kontrolliert den Wochenplan und es werden die Aufgaben im Plenum besprochen. Anschließend folgt eine Reflexion über den bearbeiteten Wochenplan (Positives, Schwierigkeiten …). (mithilfe von ChatGPT) Aufgaben eigenverantwortlich bearbeiten – warum der Wochenplan da eine gute Option ist, erfahrt ihr hier: Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/wochenplan/frameset_wochenplan.html ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition
Kurzbeschreibung
Ziele der Methode
Ablauf
Ablaufstrahl
Materialien
Dauer
Einsatzmöglichkeiten
Vorteile
Nachteile/Herausforderungen
Wichtige Fragen für die Methode
Unterstützungsmöglichkeiten
Praxisbeispiel
Podcast by NotebookLM®
Quellen