Definition „Blitzlicht ist eine Methode des Feedback, die schnell die Stimmung, Meinung, den Stand bezüglich der Inhalte und Beziehungen in einer Gruppe ermitteln kann.“ (Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: http://methodenpool.uni-koeln.de) Kurzbeschreibung Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußern sich zu einem bestimmten Thema oder einer Fragestellung in kurzen Beiträgen/Aussagen. Diese Methode eignet sich, um eine breite Meinungsvielfalt einzufangen, Stimmungen innerhalb einer Gruppe zu erfassen und Gedanken zu sammeln (Brainstorming). Da jede/r nach seiner/ihrer Meinung gefragt wird, ist eine Beteiligung aller notwendig. Die Methode Blitzlicht ähnelt der Methode der Redekette, jedoch gibt es ein paar Unterschiede, die erst bei detaillierter Betrachtung auffallen: (Bildquelle: Layoutgestaltung mit ChatGPT) Ziele der Methode Die Methode dient der Sammlung von Meinungen, Stimmungen oder Einschätzungen und fördert das aktive Zuhören und die sprachliche Prägnanz. Die Kommunikation und das Lernklima innerhalb der Gruppe sollen verbessert werden. Einem möglicherweise entstandenen ungünstigen Zustand soll durch diese Methode entgegengewirkt werden und durch das Offenbaren der Meinungen und Befindlichkeiten aller soll Transparenz geschaffen werden. Ablauf Vorbereitung: Zu Beginn der Methode sollte eine vorbereitete, angenehme Lernatmosphäre gestaltet werden. Dies kann beispielsweise durch neue Sitzordnungen, wie einen Stuhlkreis, geschaffen werden. Anschließend stellt die Lehrkraft eine klare Fragestellung zu einem Thema, zu dem sich die Teilnehmer*innen nacheinander äußern sollen. Hier eignet sich ein Gegenstand, der herumgegeben wird. Der/Die Redner*in hält beim Sprechen den Gegenstand. Es kann sich um Rückmeldungen wie Einschätzungen, kurze politische Meinungen oder Stimmungsabfragen handeln. Eventuell können Darstellungen wie Bilder verwendet werden, um die Rückmeldungen zu erleichtern. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt die Regeln des Blitzlichts: Jede*r hat die Möglichkeit, eine kurze Stellungnahme abzugeben, ohne durch Nachfragen oder Kommentare unterbrochen zu werden. Die Redezeit sollte sich auf wenige Sekunden beschränken, damit ein gleicher Redeanteil ermöglicht wird. Die Schüler*innen äußern sich zur gestellten Frage. Das Blitzlicht wird von der Lehrkraft beendet, sobald alle gesprochen haben oder eine zufriedenstellende Anzahl von Meinungen gesammelt werden konnte. Abschluss: Als Abschluss bietet sich das Festhalten und eine Zusammenfassung des Gesagten an. Möglicherweise strittige Diskussionspunkte oder Unklarheiten/Fragen sollten hier erwähnt werden. Möglichkeiten der Durchführung der Methode: Die Blitzlichtmethode kann als Anfangsblitzlicht zu Beginn der Stunde, als Zwischenblitzlicht während des Lernprozesses und als Schlussblitzlicht am Ende einer Unterrichtsstunde oder Unterrichtseinheit durchgeführt werden. (vgl. Kersten Reich, Methodenpool: http://methodenpool.uni-koeln.de/blitzlicht/frameset_blitzlicht.html). Ablaufstrahl Materialien Gegenstand (Stofftier, Ball …) Timer/Sanduhr Dauer Vorbereitungszeit: ca. 1–2 Minuten zur Formulierung der Fragestellung und zum Erstellen einer angenehmen Lernatmosphäre Durchführungszeit: Je nach Gruppengröße und Komplexität der Fragestellung ca. 5–15 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Schnelles, niederschwelliges Einholen von Meinungen und Einschätzungen Alle Schüler*innen kommen zu Wort und werden einbezogen, wodurch eine breite Perspektivenvielfalt entsteht Fördert die Fähigkeit zu fokussierten und knappen Äußerungen und das aktive Zuhören Stärkt das Gemeinschaftsgefühl und ein wertschätzendes Lernklima Nachteile/Herausforderungen „In größeren Klassen ist das Blitzlicht zeitaufwendig und man verliert leicht den Überblick über die vielen Meinungen.“ (Peterßen, 1999, S.50) Der Sprechzwang könnte für diejenigen, die introvertierter sind, als unangenehm empfunden werden. Die Meinung anderer könnte nicht respektiert und akzeptiert werden, wodurch Unruhe und soziale Exklusion entstehen können. Auf die kommunikativen und allgemeinen Regeln sollte im Vorfeld nochmal eingegangen werden. Die Einschätzung der Lehrkraft über die sozialen Kompetenzen der Klasse sollte über den Einsatz der Methode entscheiden. Wichtige Fragen für die Methode - Ist die Fragestellung verständlich formuliert, sodass sich alle kurz dazu äußern können? - Ist das Lernklima offen und wertfrei, damit alle Meinungen aufgenommen werden können? - Ist der zeitliche Rahmen angemessen? - Ist der Zweck des Blitzlichts transparent und was soll damit erreicht werden? - Was soll nach dem Blitzlicht verändert werden? - Werden wichtige Meinungen, Bedürfnisse, Interessen vernachlässigt und wie können widersprüchliche Wünsche realisiert werden? (vgl. Peterßen, 1999, S.48) Unterstützungsmöglichkeiten - Bei der Blitzlichtmethode ist die Fragestellung entscheidend. Wenn sie nicht genau genug gestellt wurde, kann sie neu und anders formuliert werden, damit Missverständnisse geklärt werden. - Ein Sitzkreis kann eine angemessene und kommunikative Atmosphäre gestalten. - Ein Ball oder ein Gegenstand, der einfach weitergereicht werden kann, hilft bei der Antwortdurchführung. - Ermutigende Sätze der Lehrkraft, wie „Es gibt keine falschen Antworten.“ oder „Sage einfach, was dir spontan einfällt.“, helfen, Unsicherheiten auf Seiten der Lernenden abzubauen. - Falls nötig kann auch Visualisierung helfen, beispielsweise das gleichzeitige Mitschreiben auf einer Mindmap. - Die Hemmungen bei Wortmeldungen können durch die konsequente Regeldurchsetzung gelöst werden, weil Unterrichtsstörungen konsequent beseitigt werden. (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Geografie, in der 7. Klasse an einer Realschule. Thema: Das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit wird behandelt. Vorbereitung: Nach dem Projekt zum Thema „Umwelt und Nachhaltigkeit“ will die Lehrkraft die Methode nutzen, um sich ein schnelles Feedback der Klasse einzuholen. Sie überlegt sich eine zentrale Fragestellung und ordnet schon die Sitzplätze zu einem Stuhlkreis an. Ein kleiner Stoffwürfel wird bereitgelegt. Die Klasse erscheint und die Lehrkraft sorgt für eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Durchführung: Die Klasse eröffnet die Methode, indem sie das Blitzlicht erklärt. Zum Beispiel: „ Jede/r darf sprechen, wenn er oder sie den Stoffwürfel hat, der einfach weitergegeben wird, nicht geschmissen, sondern gegeben wird!“. Die Lehrkraft stellt die Frage: „Wie hat euch unser Projekt gefallen?“ Jede/r Schüler*in beantwortet die Frage dann, wenn er/sie den Stoffwürfel besitzt. Durch die vorherige Regelerklärung ist klar, dass die Antwort nicht zu lange dauern darf. Die Lehrkraft beendet das Blitzlicht: „Danke, dass ihr eure Meinung so offen geteilt habt.“ Abschluss: Die Lehrkraft fasst alle Wortmeldungen zusammen: „Besonders gut gefallen hat euch das Zeichnen der Bäume. Es war zu wenig Zeit für das Zeichnen eingeplant, da hättet ihr euch einen stärkeren Fokus für diese Aufgabe gewünscht.“ (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Viel Spaß mit dem Podcast über die Methode Blitzlicht. Alles Wichtige erfahrt ihr hier: Quellen Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: http://methodenpool.uni-koeln.de Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. ChatGPT Bildquelle: ChatGPT
Definition „Brainstorming (ursprünglich using the brain to storm a problem) ist eine oft einsetzbare Methode, um Ideen, Vorwissen und Assoziationen zu einem Thema zu sammeln, die im Verlauf eines Lehr- und Lernprozesses wichtig werden können.“ (Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni- koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/brainstorming/frameset_brainstorming.html) Kurzbeschreibung Brainstorming ist eine Einstiegsmethode, in der man sich frei zu einer Thematik äußern darf. Dazu benötigtes Vorwissen wird mit eingebracht, Ideen und Ansichten werden geäußert. Es werden auch aufkommende Fragen gestellt. Die Äußerungen zu einer vorhergestellten Frage werden weder bewertet noch kritisiert oder kommentiert und werden beispielsweise auf einer Tafel festgehalten. (vgl.Mattes, 2011, S.102) Ziele der Methode Der Einsatz der Methode soll zur Ideenfindung in Gruppen beitragen. Kreative Ansätze, Ideen und vielfältige Sichtweisen sollen gefördert werden, was zu Vorschlägen zur Lösung eines bestimmten Themas oder Problems führen kann. Brainstorming soll Kreativität, Spontaneität und das Sammeln von Ansätzen fördern. Eine offene und produktive Arbeitsatmosphäre, die innovative Denkanstöße liefert, soll entstehen. Lernmotivation soll ohne Druck gefördert werden. Neue Lerngegenstände sollen mit bereits Bekanntem verbunden werden (vgl.Mattes, 2011, S.102) Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft legt ein klares Thema oder eine konkrete Fragestellung fest, zu der Ideen gesammelt werden sollen. Eine Struktur für die Sammlung der Ideen wird vorbereitet. Möglichkeiten können hier ein digitales Tool oder eine Tafel sein. Die Regeln für das Brainstorming werden im Vorfeld von der Lehrkraft genannt. Ein/e Leiter/in für das Brainstorming wird festgelegt. Dies kann die Lehrkraft oder Schüler*innen sein. Durchführung: In dieser Phase, der Sammelphase, äußern die Schüler*innen alles, was ihnen einfällt, und die Leitung oder sie selbst schreiben die Ideen mit. Abschluss: Dies ist die Ordnungsphase. Hier werden die gesammelten Ideen und Antworten gesichtet und in Kategorien geordnet. Es wird sich hier tiefergehender mit den gegebenen Antworten auseinandergesetzt. (vgl.Mattes, 2011, S.102) Ablaufstrahl Materialien Tafel Plakat oder digitales Tool (zur Sammlung und Strukturierung der Ideen) Stifte Dauer Vorbereitungszeit: ca. 5–10 Minuten Durchführungszeit: Je nach Gruppengröße, Alter und Thema ca. 10–30 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Die Lehrkraft kann die Methode gut planen und zeitlich genau begrenzen. (Mattes, 102) Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit steigt, weil nicht bewertet wird. Eine positive und produktive Arbeitsatmosphäre entsteht. Kreativität und das freie Denken werden gefördert. Die Methode kann gut als Routine verwendet und in den Unterricht inkludiert werden. (vgl.Mattes, 2011, S.102) Nachteile/Herausforderungen Unnötige, offensichtlich falsche oder provokative Äußerungen können die Reibungslosigkeit beeinflussen und das Lernklima stören. Bis zur ersten Äußerung kann es ein wenig dauern, da Unsicherheit herrschen kann. Die Gefahr, dass einige Schüler*innen dominieren und andere in den Hintergrund geraten. Die Ideen könnten sehr allgemein oder oberflächlich formuliert sein, anstatt tiefgehender zu sein. Wichtig für das Brainstorming sind die gezielte Anleitung und Nachbereitung, damit maximaler Nutzen aus der Methode gezogen werden kann. (vgl. Mattes, 2011, S.103) Wichtige Fragen für die Methode - Ist die Fragestellung klar formuliert und regt sie kreative Ideenfindungen an? - Werden Schüler*innen aktiv einbezogen? - Wird eine sinnvolle Nachbereitung durchgeführt? - Können Ideen zusammengefasst oder in Kategorien unterteilt werden? - Gibt es Ideen, die weit weg von der vorgegebenen Thematik sind? Unterstützungsmöglichkeiten - Kartenabfrage hilft, dass jede/r zu Wort kommt, indem jede/r Einzelne/r die Ideen auf eine Karte aufschreibt - Keine Bewertung oder Kritik – je mehr Ideen gefunden werden, desto besser - Weitere Fragen können zur Ideenfindung beitragen, wie zum Beispiel: „Hat jemand eine Idee, die daran anknüpft? Was fällt euch spontan darauf ein?“ - Alle Schüler*innen werden durch direktes Ansprechen angesprochen: „Was denkst du dazu, Lea?“ (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel In der 8. Klasse an einer Mittelschule: Es sollen Ideen für das kommende Schulfest gesammelt werden. Vorbereitung: Das Thema „Schulfest“ wird an die Tafel notiert und es wird die Frage: „Welche Aktivitäten, Programme oder Spiele können wir für das Schulfest organisieren?“ gestellt. Die Methode Brainstorming ist der Klasse schon bekannt. Falls die Klasse die Methode zum ersten Mal durchführt, ist eine Erklärung über Ablauf und Regeln wichtig. „Jede Idee ist willkommen. Kritik an Ideen ist hier nicht erlaubt. Es sollen so viele Ideen wie möglich gesammelt werden.“ Durchführung: Die Lehrkraft eröffnet das Brainstorming: „Denkt an verschiedene Aktivitäten. Haut einfach Ideen raus.“ Die Schüler*innen äußern nacheinander die Ideen, die mitgeschrieben werden. Es werden Vorschläge wie Hüpfburg, Tombola gemacht. Die Sammelphase wird beendet, als keine Ideen mehr vorgeschlagen wurden. Abschluss: Die gesammelten Ideen werden in Kategorien geordnet und die Klasse stimmt ab, welche Ideen realistisch umsetzbar und weiter zu verfolgen sind: „Ich finde die Idee mit dem Escape Room zu aufwendig.“ – „Die Hüpfburg ist eine sehr gute Idee, die sollten wir weiterverfolgen.“ (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Diesmal geht es um die Methode Brainstorming. Eine altbekannte Methode kurz und knapp zusammengefasst: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/brainstorming/frameset_brainstorming.html ChatGPT Bild: Copilot Microsoft
Definition „Die Diskussion ist ein kontrovers geführtes Gespräch in der Klasse, das nach vereinbarten Gesprächsregeln verläuft.“ (Mattes, 2011, S.110) Kurzbeschreibung Die Diskussion ist eine dialogische Methode, bei der die Schüler*innen ihre Meinungen und Argumente zu einem bestimmten Thema austauschen. Es gibt mehrere Diskussionsformen, wie beispielsweise die Pro-Kontra-Debatte oder die Fishbowl-Diskussion. Es kommen in einem geregelten Rahmen unterschiedliche Standpunkte zur Sprache. Die Diskussion fördert kritisches Denken, das Verständnis verschiedener Ansichten und die Fähigkeit, eigene Positionen zu vertreten und zu begründen. Die Lehrkraft moderiert den Austausch und sorgt für einen respektvollen, strukturierten und zielgerichteten Ablauf. Die Methode kann entweder zu Beginn als kurzer Meinungsaustausch oder am Ende des Lernprozesses/Erarbeitungsprozesses stattfinden. Ziele der Methode Zu Beginn und in der Vorbereitung auf die Methode lernen die Schüler*innen, ihre eigene Meinung zu entwickeln und in der Diskussion zu formulieren und zu vertreten. Schüler*innen lernen, andere Meinungen zu akzeptieren, zu tolerieren und andere Sichtweisen nachvollziehen zu können. Eine kritische Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Thema und die Stärkung der eigenen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit sind wesentliche Ziele dieser Methode. Einen Streit sachlich und mit Worten lösen statt mit Gewalt. (vgl. Mattes, 2011, S.110f) Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft entscheidet sich für eine Fragestellung oder ein Thema, das für alle verständlich und diskussionswürdig ist. Die Diskussionsregeln werden klar und deutlich vorgestellt oder wiederholt. Nach der Klärung des allgemeinen Umgangs miteinander formuliert die Lehrkraft die Fragestellung oder das Thema der Klasse. Je nach Komplexität und bestehendem Vorwissen muss den Schüler*innen eine Vorbereitung zur (eigenen) Meinungsbildung ermöglicht werden. Vorbereitete Texte, Bilder oder digitale Möglichkeiten können hierbei helfen. Durchführung: Optional können vor der ersten Wortmeldung verschiedene Rollen wie beispielsweise Diskussionsleiter*in, Zeitwächter*in oder Protokollant*in festgelegt werden. Die Schüler*innen äußern abwechselnd ihre Argumente und Meinungen. Diese entstehende Diskussion kann in verschiedenen Formen wie als offene Diskussion, Pro-Contra-Debatte oder Podiumsdiskussion geführt werden. Der/Die Diskussionsleiter*in ist dafür zuständig, dass zielgerichtet zur Thematik diskutiert wird, und sollte dies immer wieder betonen. Die Lehrkraft hilft der Diskussion mit den nötigen Impulsen (wie beispielsweise Bildern, Grafiken …). Die Argumente können und sollten mitgeschrieben werden, um den Überblick über den aktuellen Diskussionsstand zu bewahren. Abschluss: Nach dem Meinungsaustausch finden eine gemeinsame Zusammenfassung und Reflexion statt. Hauptargumente, Auffälligkeiten und Unklarheiten werden geklärt. Die Zusammenfassung ist eine Art Resümee des Gesagten und soll neutral die wichtigsten Argumente beinhalten. Ablaufstrahl Materialien Texte, Arbeitsblätter, Material zur Thematik Tafel oder Visualisierungsmöglichkeit Checklisten Papier Timer/Sanduhr Stifte evtl. Timer Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 5–20 Minuten Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–45 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Diskussion fördert die Entwicklung der eigenen Meinungsbildung und deren Artikulation. Das kritische Denken und die Kommunikations-/Argumentationskompetenz werden gestärkt. Empathie, Akzeptieren und Tolerieren anderer Sichtweisen und Meinungen werden gefördert und trainiert. Lernen, dass Streit auch sachlich und mit Worten statt mit Gewalt gelöst werden kann. (vgl. Mattes, 2011, S.110) Nachteile/Herausforderungen Gefahr, dass Einzelne die Diskussion dominieren und deshalb nicht alle zu Wort kommen. Ein unfaires Diskussionsverhalten kann entstehen (durch beispielsweise Anschreien oder Beleidigungen). Die Diskussion kann vom Thema abweichen, wenn keine klare Struktur (vor-)gegeben ist. (vgl. Mattes, 2011, S.111) Wichtige Fragen für die Methode - Ist das Thema klar und verständlich formuliert und eignet es sich für eine Diskussion? - Werden alle Meinungen respektvoll gehört und akzeptiert? - Gibt es eine klare Struktur innerhalb der Diskussion? - Was ist das Ziel der Diskussion? / Wo führt die Diskussion hin? Unterstützungsmöglichkeiten Aktuelle und für Schüler*innen relevante Themen helfen, die Diskussion anzuregen Viele Materialien müssen vorher mit viel eingeplanter Zeit vorbereitet werden Diskussionsleiter können bei stockender Diskussion gezielt eingreifen, nicht angesprochene Themen ansprechen und individuell auf bisher gesagte Antworten eingehen Klare Kommunikationsregeln wie beispielsweise „Ja, da hast du recht, aber… Nein, ich bin dahingehend anderer Meinung“ im Vorfeld festlegen, damit ein respektvoller und konstruktiver Austausch entstehen kann Visualisierungen, wie Tafeln, Onlinebilder oder Grafiken, können Argumente unterstützen oder widerlegen Vorher recherchierte Zitate helfen, die Diskussion aufrechtzuerhalten (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel In der 7. Klasse an einem Gymnasium: Thema: „Sollte das Schulfach Geschichte stärker auf lokale Geschichte fokussieren?" Vorbereitung: Entscheidung über die Fragestellung: Die Lehrkraft wählt das Thema „Lokale Geschichte im Geschichtsunterricht" aus, da es für die Schüler*innen sowohl relevant als auch diskussionswürdig ist. Klärung der Diskussionsregeln: Zuhören, ohne zu unterbrechen. Persönliche Angriffe vermeiden. Aufeinander eingehen und Argumente klar formulieren. Vorbereitung der Schüler*innen: Die Klasse erhält vorab Material: - Einen Artikel über die Bedeutung lokaler Geschichte. - - Eine Infografik zur Verteilung von Unterrichtsthemen im Fach Geschichte. - Ein kurzes Video, das die Vorteile von lokalem Wissen beleuchtet. Die Schüler*innen sollen sich vorab Gedanken über ihre Meinung und mögliche Argumente machen. Durchführung: Zuweisung von Rollen: Diskussionsleiter*in: Hannah, verantwortlich für die Steuerung. Zeitwächter*in: Jonas, achtet auf Redezeiten (max. 2 Minuten pro Beitrag). Protokollant*in: Lea notiert die wichtigsten Argumente. Diskussionsbeginn: Die Lehrkraft eröffnet mit der Fragestellung: "Sollten wir im Geschichtsunterricht stärker auf unsere lokale Geschichte eingehen?" Pro-Argumente (Schüler*innen A, C): Lokale Geschichte macht das Fach anschaulicher. Sie fördert die Identifikation mit der Region. Schüler*innen lernen, wie nationale Geschichte sich lokal auswirkt. Gegenargumente (Schüler*innen B, D): Zu viel Fokus auf Lokalgeschichte könnte wichtigere, globale Themen verdrängen. Der Nutzen für das Allgemeinwissen ist begrenzt. Der Diskussionsleiter sorgt für einen geordneten Ablauf, die Lehrkraft gibt bei Bedarf Impulse (z. B. „Wie könnte man beide Perspektiven vereinen?“). Visualisierung: Lea notiert die Argumente in einer PPro-und-Contra-Tabelle an der Tafel oder in einer digitalen Präsentation. Abschluss: Zusammenfassung: Die Protokollantin fasst die Hauptargumente zusammen: Pro: Relevanz und Anschaulichkeit. Contra: Verdrängung globaler Themen. Reflexion: Die Klasse diskutiert kurz, wie man lokale Geschichte sinnvoll in den Unterricht integrieren könnte, ohne andere Themen zu vernachlässigen. Resümee der Lehrkraft: Die Lehrkraft schließt mit einem neutralen Überblick ab und lobt die Schüler*innen für ihre aktive Teilnahme. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Wie kann man die Methode Diskussion im Unterricht gezielt und bewusst einsetzen? Das Wichtigste über die Methode Diskussion gibt's hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. http://www.riepel.net/methoden/Diskussion.pdf ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Einzelarbeit ist eine der fünf Sozialformen des Unterrichts, in der jeder für sich allein eine von der Lehrperson vorgegebene oder gemeinsam vereinbarte Aufgabe bearbeitet.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.410) Kurzbeschreibung Eine Einzelarbeit besteht darin, dass ein vorher gegebener Auftrag beziehungsweise ein vorher kommunizierter Arbeitsauftrag allein ausgeführt wird. Einzelarbeit ist eine Sozialform des Arbeitens, denn die Einzelarbeit kann mit mehreren methodischen Verfahren erfolgen. Der Arbeitsauftrag muss zuvor klar, eindeutig und präzise formuliert werden, damit Unklarheiten vermieden werden. Hierzu zählt auch das Festhalten der Ergebnisse der Einzelarbeit. Ziel der Methode Einzelarbeit fördert die Konzentration und die Schülerinnen und Schüler können selbst Verantwortung für den eigenen Lernfortschritt übernehmen. Mehr Selbst-/Eigenständigkeit und Verantwortung im eigenen Lernprozess zu übernehmen, ist Ziel der Methode. Ablauf Vorbereitung: Es werden hier Aufgaben von der Lehrkraft bereitgestellt. Sie sorgt des Weiteren im Vorfeld für ein ruhiges und von den Lernerinnen und Lernern als angenehm empfundenes Arbeitsklima. Materialien, wie beispielsweise Arbeitsblätter, werden hier zur Verfügung gestellt. Unterschiedliche Leistungsniveaus müssen hier durch differenzierte Aufgaben beachtet werden. Durchführung: 1. Die Lehrkraft kommuniziert die Aufgabenstellung und das Ziel der Einzelarbeit an die Lernerinnen und Lerner. Dabei stellt sie auch Hinweise zur Zeiteinteilung und Selbstorganisation dar. 2. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten den vorher gegebenen Arbeitsauftrag konzentriert allein und ruhig. Bei Problemstellungen oder Fragen hilft die Lehrkraft, aber nicht so weit, dass die Selbstständigkeit gefährdet wird. Die Hilfe sollte nur bei Verständnisschwierigkeiten eingesetzt werden, die den weiteren Prozess oder die Selbstständigkeit gefährden und zur Selbsthilfe anregen. 3. Die Ergebnisse der Einzelarbeit können durch mehrere Möglichkeiten besprochen werden: in Partnerarbeit mit einem/einer andere/n Partner/in, in Gruppenarbeit mit mehreren oder im Plenum. Hier kann ein Zufallsprinzip, wie beispielsweise das Ziehen von Zahlen, bei der Vorstellungsreihenfolge helfen, die Reibungslosigkeit aufrechtzuerhalten. (vgl.Mattes, 2011, S.44) Ablaufstrahl Materialien Arbeitsblätter (Texte, Bilder) oder digitale Medien Stifte Papier Feedbackbögen Checklisten Timer/Sanduhr differenzierte und alternativ angepasste Materialien optional: Kopfhörer (für eine stille Lernatmosphäre und/oder für Audiodateien für Aufgaben mit auditivem Inhalt) Dauer Vorbereitungszeit: ca. 5–60 Minuten Durchführung: ca. 1–90 Minuten (je nach Altersstufe und Aufgabenkomplexität) Einsatzmöglichkeiten Alter: ab der Grundschule Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: in allen Klassengrößen einsetzbar Gruppengröße: Einzelarbeit Vorteile Vermittlung des Wissensstoffs findet individuell statt (aus lernpsychologischer Sicht ein Muss) Sicherheit im eigenen Arbeits-/Lernprozess entsteht Selbstständigkeit wird gefördert Jede/r führt Einzelarbeit aus/keine Exklusion Nachteile/Herausforderungen Unter-/Überforderung bei nicht differenzierten Aufgabenstellungen: Schülerinnen und Schüler könnten beispielsweise durch geringe Selbstdisziplin oder durch Motivationsprobleme Schwierigkeiten bei der selbstständigen Bearbeitung der Aufgabe haben und deshalb überfordert sein. Wichtige Fragen für die Methode - Ist (noch) genug Arbeitszeit vorhanden? - Reicht die vorgegebene Arbeitszeit? - Kann der Arbeitsauftrag von möglichst allen erfüllt werden? - Was passiert mit Störungen während der Einzelarbeitszeit? - Wissen die Lernerinnen und Lerner, was zu tun ist? Unterstützungsmöglichkeiten Die Fünfpunktemethode zur Unterstützung zum Behalten von Wissen beim Lesen nach Robinson: Survey: Texte durchlesen und den Überblick über die Thematik gewinnen. Question: Sich vor dem Lesen selbst fragen: Was will ich wissen? Was ist wichtig? Read: Lesen des Textes. Recite: Nach Abschnitten sich selbst den Inhalt gedanklich wiederholen: Was wurde erwähnt und welche Informationen sind wichtig? Review: Nach dem Lesen des vollständigen Textes werden einzelne Abschnitte erneut gelesen und wichtige Informationen wiederholt. Beim Lesen des Textes in Einzelarbeit sind folgende Tipps hilfreich: Passe deine Lesegeschwindigkeit an den Text an. Lese dir die Fragen durch, bevor du den Text liest, damit du beim Lesen auf die gefragten Aspekte achtest. Unterstreiche wichtige Wörter mit verschiedenen Farben. Mache dir Notizen (auf einem Blatt) und schreibe wichtige Aspekte und Sätze (mit Zeilenangabe) heraus. Praxisbeispiel Mathematik in der 6. Klasse an einer Mittelschule: Thema: Das Thema Bruchrechnung wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft plant eine Mathematikstunde zur Einführung in das Thema Bruchrechnung. Es werden von ihr differenzierte Arbeitsblätter erstellt, die grundlegende und fortgeschrittene Themen enthalten. Beispielsweise könnte eine Aufgabe nur die Addition, die andere Aufgabe eine Addition, Subtraktion und Kürzung von Brüchen prüfen. Es werden, um alle Schwierigkeitsstufen abzufragen, 3 Stufen angeboten. Die Lehrkraft sorgt für eine ruhige Atmosphäre vor Beginn der Einzelarbeit. Verhaltensregel und der Ablauf der Methode werden den Schüler*innen kommuniziert. Alle nötigen Materialien sind verfügbar. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt die Aufgabenstellung: „Jede/r bearbeitet das Arbeitsblatt selbstständig. Das Ziel ist, das heutige Thema besser zu verstehen und selbstständig die Aufgaben zu lösen.“ Es wird die Zeit vorgegeben: „Ihr habt dafür ca. 30 Minuten Zeit.“ Die Schüler*innen arbeiten ruhig, konzentriert und selbstständig an dem Arbeitsauftrag. Bei Schwierigkeiten mit beispielsweise Kürzen von Brüchen fragt ein/e Schüler/in bei der Lehrkraft nach. Die Lehrkraft gibt noch nicht direkt die Lösung vor, sondern stellt gezielte Fragen, die zur Problemlösung anregen. Wie beispielsweise: „Wie oft passt die 7 in die 18?“ Die Lehrkraft bittet nach der ausgemachten Zeit die Schüler*innen, ihre Ergebnisse und Lösungswege vorzustellen. Die bearbeiteten Aufgaben werden von den anderen korrigiert und eine Feedbackrunde kann entstehen. Eine andere Möglichkeit wäre, gemeinsam die Aufgaben zu besprechen. Dies kann entweder gemeinsam im Plenum per Aufrufen der Meldungen oder in Partner- bzw. Gruppenarbeit erfolgen. Eine selbstständige Korrektur durch Musterlösungen, hier: Lösung der Bruchaufgaben, ist ebenfalls möglich. Abschluss: Zum Schluss reflektiert die Klasse gemeinsam, wie die Einzelarbeit verlief. Fragen der Lehrkraft wie: „Was hat euch geholfen, konzentriert zu arbeiten? Was ist euch schwergefallen? „Was würdet ihr ein andermal anders machen?“ helfen bei der Reflexion des eigenen Lernprozesses und der Durchführung der Methode Einzelarbeit. Antworten der Schüler*innen wie „Es war zu wenig Zeit vorhanden.Es hat mir aber geholfen, dass es leise war.“ Können der Lehrkraft helfen, die Zeiteinteilung zukünftig zu überdenken und weiterhin für eine ruhige Atmosphäre zu sorgen. (mithilfe von Chat GPT) Podcast by NotebookLM® Einzelarbeit – manche lieben’s, manche hassen's. Was man über Einzelarbeit wissen muss und wie man Einzelarbeit auch cool gestalten kann, erfahrt ihr hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: http://methodenpool.uni-koeln.de ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Durch das Erkunden z.B. außerschulischer bzw. nicht künstlich gestalteter Lernorte wird versucht, die Wirklichkeit, so wie sie in einer Praxis oder Lebenswelt als tatsächlich erscheint, direkt und möglichst mit allen Sinnen zu erfahren.“ (Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/erkundung/frameset_erkundung.html ) Kurzbeschreibung Die Erkundung findet außerhalb der Schule statt. Die Schüler*innen sammeln an einem außerschulischen Ort Informationen zu einem bestimmten Thema. Unter anderem können sie dabei Beobachtungen machen und dokumentieren, Interviews führen oder gezieltes Material suchen. Sinn hinter dieser Methode ist die praxisnahe Umgebung und die schüler*innenorientierte Aufgabenstellung. Wissen wird in einer (alltäglichen), realen Situation angewendet. Ziele der Methode Die Lernenden aus dem gewohnten Lernumfeld herausholen Lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen Förderung von Neugier, alltäglicher Kreativität und Selbstorganisation Verbesserung sozialer Kompetenzen Praxisnahe Erlebnisse und Entdeckungen Ablauf Vorbereitung: Als Vorbereitung werden das Thema, genaue Aufgabenstellungen und die Planung der Durchführung von der Lehrkraft vorgegeben. Die Erkundung wird entweder gemeinsam oder nur von der Lehrkraft geplant. Der Ablauf der Methode wird ebenfalls besprochen. Durchführung: Im Anschluss findet eine Realisierung der Vorbereitung/Planung statt. Die Schüler*innen führen die Erkundung vor Ort durch. Die Dokumentation der Ergebnisse erfolgt während der Erkundung. Die Lehrkraft steht als Unterstützung zur Verfügung und klärt Fragen oder Unklarheiten. Abschluss: Die Schüler*innen präsentieren die Ergebnisse im Plenum. Ergebnisse können zum Beispiel auf Plakaten oder digital visualisiert werden. Diese Vorstellung kann am Erkundungsort oder im Klassenzimmer durchgeführt werden. Optional kann eine Reflexion durch Feedbackbögen durchgeführt werden. Die Lehrkraft gibt ebenfalls Feedback und nimmt wichtige Probleme bei der Durchführung der Methode auf. Der Unterschied zwischen der Erkundung und einer Exkursion ist die Aktivität der Schüler*innen. Bei der Erkundung informieren sie sich aktiv, bearbeiten Aufgaben oder sammeln aktiv Daten. Bei der Exkursion muss dies nicht der Fall sein. Ablaufstrahl Materialien Arbeitsblätter Checklisten oder Digitale Tools Stifte Erlaubnisschreiben für Eltern evtl. Feedbackbogen Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Erkundungsthema und Erkundungsort ca. 1-2 Stunden Durchführungszeit: Je nach Erkundungsthema und Erkundungsort ca. 1-8 Stunden Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Erkundungsthema ca. 30-90 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Eigeninitiative und Selbstständigkeit wird gefördert Praxisnahe, alltägliche Umgebung im Lernprozess Abwechslungsreiche Lernform Förderung der Hör-/ Schreib-/ und Beobachtungskompetenz Nachteile/Herausforderungen Zeitintensiver organisatorischer Aufwand (Transport, Genehmigungen, Zeitplanung) Gefahr des Kontrollverlusts bei außerschulischer Umgebung höher Schwierigere Kontrolle der Arbeitsergebnisse Mögliche Überforderung bei der Bearbeitung der Aufgaben (wegen unklarer Struktur) Mögliche Abhängigkeit von externen Faktoren (Wetter, Transport) Wichtige Fragen für die Methode - Sind alle organisatorischen Dinge geklärt? - Ist den Schüler*innen klar, was zu tun ist? - Wurden allgemeine Regeln (im Umgang miteinander) und ein Verhaltenskodex besprochen? - Ist genug Zeit vorhanden, um die Methode durchzuführen? - Ist die Sicherheit der Schüler*innen gewährleistet? Unterstützungsmöglichkeiten - Klare Verdeutlichung, warum was erkundet werden soll - Klare Aufgaben und Fragestellungen vorab definieren - Relevantes Hintergrundwissen vorab bereitstellen und erarbeiten - Durchführung der Erkundung in Kleingruppen fördert den Austausch und das kooperative Lernen Verhaltensregeln aufstellen - Differenzierte Aufgabenstellung hilfreich - Geeignete Methoden zur Beantwortung der Aufgaben vermitteln (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Geografie in der 10.Klasse an einer Realschule Thema: Das Thema Urbane Räume und ihre Funktionen wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft verweist nochmal auf das bereits vorher besprochene Thema: Urbane Räume und erklärt den Unterschied zwischen Erkundung und Exkursion: Die Erkundung wird aktiv mit vorgegebenen, zu erfüllenden, Aufgaben von den Schüler*innen durchgeführt. Ein Stadtzentrum wird erkundet. Darüber wurden die Eltern bereits im Vorfeld kontaktiert. Die Schüler*innen werden in Kleingruppen aufgeteilt und erhalten einen Arbeitsauftrag auf einem erstellten Arbeitsblatt mit unter anderem folgenden Fragen: Welche Funktionen (z. B. Wohnraum, Handel, Verkehr, Freizeit) sind im Stadtzentrum erkennbar? Wie beeinflussen diese Funktionen das Leben der Menschen vor Ort? Jede Kleingruppe erhält ein spezifisches Beobachtungsthema und setzt sich intensiver damit auseinander. Organisatorische Aspekte, wie den Treffpunkt, die Dauer und das Verhalten vor Ort, werden geklärt. Durchführung: Die Schüler*innen erkunden und besuchen das Stadtzentrum in den Kleingruppen und erledigen ihre speziellen Aufgaben (Beispiel: Verkehrsanbindung: Wie funktioniert der öffentliche Nahverkehr? Wo gibt es Probleme (z. B. Stau, Parkplatzmangel)?): Daten werden gesammelt, Meinungen werden eingeholt, Bilder werden gemacht, Skizzen werden gezeichnet und wichtige Eindrücke werden notiert. Die Lehrkraft steht vor Ort als Unterstützung zur Verfügung, um Fragen und Unklarheiten zu beantworten. Abschluss: Die Klasse trifft sich vor Ort (oder wieder im Klassenzimmer), um ihre Ergebnisse zu präsentieren. Jede Gruppe stellt dabei die gesammelten Daten und wichtige Aspekte vor. Anschließend erfolgt eine Reflexion über die Erkundung. (positive Aspekte, Schwierigkeiten, Verbesserungsvorschläge…) (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Diesmal geht's abenteuerlich im Unterricht zu: in diesem Podcast geht es um alles Wichtige rund um die Methode Erkundung: Quellen Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/erkundung/frameset_erkundung.html ChatGPT Bild: Microsoft Copilot
Definition „Das Experiment selbst besteht darin, komplexe Phänomene in einer künstlichen Versuchsanordnung so nachzubilden, dass ihr Ablauf präzise beobachtbar wird – modellhaft vereinfacht, aber nicht verfälscht.“ (Mattes, 2011, S.178) Kurzbeschreibung „Das Experiment gilt heute als methodisch-planmäßige Herbeiführung von meist variablen Umständen zum Zwecke wissenschaftlicher Beobachtung.“ (Peterßen, 1999, S.83). Schüler*innen lernen, Hypothesen zu formulieren, Experimente durchzuführen und Ergebnisse zu dokumentieren. Anschließend werden diese kritisch analysiert. Folglich wird das forschende Lernen gestärkt, die Problemlösekompetenz und die Aktivität werden gefördert. Ziele der Methode Kreatives Denken, forschendes und entdeckendes Lernen werden gefördert Theorie und Praxis werden durch die Anwendung verknüpft Planen von Handlungen wird verbessert Beobachtungsfähigkeit und Konzentration werden gestärkt Förderung der Ausdrucksweise, Analyse- und Problemlösefähigkeit Verantwortung gegenüber Natur und Umwelt gestärkt Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft wählt ein Thema aus und entwickelt darauf basierend ein Experiment. Es werden Materialien hierfür bereitgestellt und nötige Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Schüler*innen werden über den Ablauf vorbereitet (nicht aber über den Ausgang des Experiments, sondern nur über generelle Abläufe, wie die Vorstellung, Reflexion …). Durchführung: Das Experiment wird durchgeführt. Schüler*innen beobachten es und stellen daraufhin Vermutungen auf, wie das Experiment weitergehen könnte und/oder wie es entstanden sein könnte. Im Anschluss kann die Lehrkraft das Experiment erneut durchführen. Die Schüler*innen werden nun über den Ablauf, die Zusammenhänge und die Hintergründe des Experiments informiert. Danach können die Schüler*innen je nach Experiment individuell oder in Gruppen den Versuch durchführen. Sie halten sich dabei an die vorgegebenen Regeln und beachten die Struktur. Die Ergebnisse werden anschließend festgehalten/notiert. Abschluss: Die Ergebnisse werden analysiert, interpretiert und verglichen. Dabei können die Schüler*innen beispielsweise durch Vorträge ihre Ergebnisse vorstellen. Es kann danach eine Reflexion durchgeführt werden, um die Sinnhaftigkeit des Einsatzes der Methode zu bewerten. Ablaufstrahl Materialien Experimentanleitungen/Versuchsprotokolle (= „Arbeitsblätter") Materialien für den Versuch Schutzmaterialien Stifte Papier Dauer Vorbereitungszeit: ca. 10–30 Minuten Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 30–90 Minuten Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema: ca. 20–60 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: Ab der Grundschule geeignet Fächer:Experimente eignen sich in Naturwissenschaften wie beispielsweise Biologie, Chemie, Physik oder Mathematik. In den Sozialwissenschaften oder in der Psychologie ist der Einsatz eines Experiments ebenfalls möglich Gruppengröße: Es eignen sich maximal 30 Schüler*innen, je nach Raumgröße, um als Lehrkraft den Überblick bewahren zu können Vorteile Entwicklung von wissenschaftlichem Denken Förderung der Kommunikations- und Beobachtungsfähigkeit, Teamarbeit, Kreativität und Neugier Verknüpfung von Theorie und Praxis Steigerung der Motivation durch praxisnahen (schüler*innenorientierten) Bezug Nachteile/Herausforderungen Zeitintensive Methode in Planung, Durchführung und Auswertung Benötigt klare, strukturierte und sorgfältige Anleitung/Beschreibung Unklarheiten/Missverständnisse bei der Ergebnisinterpretation könnten entstehen Abhängigkeit von funktionierenden Geräten/Materialien Es können Sicherheitsrisiken entstehen Wichtige Fragen für die Methode - Sind alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden und sind sie klar kommuniziert worden? - Verstehen alle Schüler*innen die Anleitung und können sie den Versuch umsetzen? - Welche Materialien werden benötigt und gibt es funktionsunfähige Materialien? - Wie wird mit Abweichungen und fehlerhaften Werten/Ergebnissen umgegangen? - Werden alle Ergebnisse dokumentiert (und reflektiert)? Unterstützungsmöglichkeiten - Transparenz schaffen durch Verdeutlichung des Ziels des Experiments - Langsam und schrittweise den Ablauf des Experiments erläutern und wenn nötig schriftlich festhalten (Schritt-für-Schritt-Anweisung) - Bei Unklarheiten oder Verständnisschwierigkeiten den Vorgang nochmals erklären und wiederholen, statt weiterzumachen - Leitfragen für Selbstreflexion und Verständnishilfe formulieren - Materialien im Vorfeld erklären und vorbereiten - Sicherheitsregeln ausreichend erklären und klare Vorgaben machen - Wenn möglich Gruppenarbeit in Kleingruppen durchführen lassen, um kooperatives Lernen zu fördern - Klare Rollen im Vorfeld verteilen - Klare Zeitvorgaben machen (Anpassung bei noch benötigter Zeit) - Bei Schwierigkeiten sofort gezielt eingreifen - Diskussion bei der Auswertung der Ergebnisse durch mögliche Ursachen für Abweichungen ermöglichen - Leitfragen für Reflexion formulieren - Experiment und Ergebnisse in den Unterrichtskontext einbinden, um Theorie mit Praxis zu verknüpfen (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Chemie in der 8. Klasse an einem Gymnasium. Thema: Das Thema Nachweis von Kohlenstoffdioxid (CO₂) mit Kalkwasser wird behandelt. Vorbereitung: Das Thema wird bereits im Vorfeld vorgestellt. Es wird kommuniziert, dass ein Experiment durchgeführt wird. Die benötigten Materialien werden erklärt: Kalkwasser (Calciumhydroxid-Lösung), Strohhalm, Becherglas und Schutzbrillen. Die Sicherheitsvorkehrungen werden ebenfalls besprochen: das Tragen einer Schutzbrille; nicht direkt in das Kalkwasser pusten, sondern sanft und kontrolliert; sauberer und vorsichtiger Umgang mit Chemikalien. Durchführung: Demonstration durch die Lehrkraft: Die Lehrkraft führt das Experiment vor der Klasse durch: Kalkwasser wird in ein Becherglas gegeben. Danach pustet sie vorsichtig mit einem Strohhalm hinein. Die Schüler*innen beobachten (und notieren) die Eindrücke und den Ablauf. Die Lehrkraft stellt Fragen wie: „Was beobachtet ihr? Was könnte jetzt passieren?“ Die Schüler*innen äußern ihre Vermutungen: „Es passiert vielleicht eine chemische Reaktion in der Luft.“ Die Lehrkraft erklärt den Ablauf des Experiments: Das Kalkwasser reagiert mit Kohlenstoffdioxid aus der Atemluft und bildet eine milchige Trübung, was Calciumcarbonat ist. Dies ist der Nachweis für CO₂. Anschließend wird die Klasse in Kleingruppen eingeteilt und das Experiment wird in den Gruppen selbstständig durchgeführt: Sie geben Kalkwasser in ein Becherglas und pusten vorsichtig mit dem Strohhalm hinein. Die Beobachtungen und Erkenntnisse werden schriftlich notiert. Abschluss: Die Gruppen analysieren, warum das Kalkwasser getrübt wird. Die Ergebnisse werden in der Klasse besprochen. Eine Gruppe stellt das Experiment nochmal vor und erklärt die chemische Reaktion mit der Reaktionsgleichung: CO₂ + Ca(OH)₂ → CaCO₃ + H₂O Danach wird eine Reflexion durchgeführt, was an dem Experiment gut gelungen ist und wo es zu Schwierigkeiten kam. Die Lehrkraft gibt ein abschließendes Feedback und weist auf die Bedeutung von CO₂-Nachweisen im Alltag und in der Wissenschaft hin. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Keine Falschen Experimente machen! Damit nichts schief läuft, hört lieber vor dem Einsatz diesen Podcast an: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/experiment/frameset_experiment.html Becker, R. (2000). Sachunterricht begreifen: Experimente und Studien für den Sachunterricht in der Primarstufe Bd. 1 Hohengehren: Schneider-Verlag. ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „In der Fantasiereise versuchen die Teilnehmer die aufgelisteten Probleme, Schwierigkeiten, Ängste und Befürchtungen ins Positive zu verändern.“ (Peterßen, 1999, S.294) Kurzbeschreibung Die Fantasiereise ist eine Meditationstechnik und Imaginationsübung, mit der Entspannung und Ruhe in den Unterricht gebracht werden. Die Lehrkraft liest dabei einen vorbereiteten Text vor, der die Schüler*innen in eine Fantasiewelt führt, um innere Bilder entstehen zu lassen. Es werden keine imaginären Grenzen gesetzt, um kreative Ideen ausreichend zu entwickeln, Reflexionen anzuregen oder Entspannung zu fördern. Im Anschluss kann eine andere Arbeitsphase wie beispielsweise Malen oder Schreiben der Ideen optional durchgeführt werden. (vgl. Peterßen, 1999, S.228f), (vgl. Mattes, 2011, S.118) Ziele der Methode Förderung der Vorstellungskraft, Kreativität und Reflexionsfähigkeit Entspannung und Konzentration werden gefördert Verbesserung des Klassenklimas Beseitigung der Unruhe Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft erklärt den Schüler*innen den Ablauf und den Sinn der Methode. Sie sorgt ebenfalls im Voraus für eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Der ausgesuchte Text, Musik und/oder Meditation sollten altersgerecht und thematisch relevant sein. Mögliche Störfaktoren wie zu helles Licht können beseitigt werden. Durchführung: Die Schüler*innen nehmen eine entspannte Haltung ein und konzentrieren sich auf ihre Atmung. Die Lehrkraft führt die Gruppe langsam und ruhig durch die Fantasiereise. Wichtig hierbei ist das Einsetzen von kleinen Pausen, um keine Hektik aufkommen zu lassen. Am Ende der Reise führt die Lehrkraft die Klasse zurück in die Gegenwart. Abschluss: Die Schüler*innen bekommen Zeit, wieder im Klassenzimmer anzukommen. Sie reflektieren ihre Erfahrungen in einer (optionalen) möglichen Austauschrunde, in der alle Beiträge wertschätzend behandelt werden. Ablaufstrahl Materialien Texte mit evtl. Hintergrundmusik oder Meditation Papier Stifte Matten oder Sitzkissen (für eine angenehmere Atmosphäre) Dauer Vorbereitungszeit: ca. 10 Minuten Durchführungszeit: Je nach Länge der Fantasiereise ca. 10–30 Minuten Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Intensität ca. 20 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Kreativität und Vorstellungskraft werden gefördert Mehr Entspannung und Konzentration Individuelle, emotionale Auseinandersetzung mit Themen Verbesserung der Gruppen-/Klassenatmosphäre Nachteile/Herausforderungen Unruhen könnten das Einlassen auf die Methode erschweren Rückführung in die Gegenwart könnte durch einen abrupten Abbruch schwierig werden Emotionale Reaktion auf sensible Themen Erfordert eine ruhige Atmosphäre Wirkung der Methode ist nach mehrmaliger Durchführung deutlicher Bei (älteren) Schüler*innen könnte die Beteiligungsbereitschaft gering sein Fantasiereise darf nicht zu Manipulationszwecken verwendet werden und soll sinnvoll eingesetzt werden Wichtige Fragen für die Methode - Verstehen die Schüler*innen den Sinn und den Ablauf der Fantasiereise? - Ist eine ruhige und entspannte Atmosphäre vorhanden, damit die Methode durchgeführt werden kann? - Ist genügend Zeit für den Ablauf eingeplant? - Ist die Methode für alle sinnvoll? - Wie verhalten sich die Schüler*innen während und nach der Fantasiereise? Unterstützungsmöglichkeiten - Klarer und ruhiger Vortrag wichtig für eine angenehme Atmosphäre - Beruhigendes Eingreifen oder Anpassen des Ablaufs bei Schwierigkeiten der Einlassung auf die Fantasiereise - Entspanntere Durchführung durch das Wegräumen von Heften und Schaffen einer angenehmen Raumatmosphäre (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Deutsch in der 4. Klasse an einer Grundschule. Im Fach Deutsch wird eine Fantasiereise durchgeführt, um die Kreativität und Fantasie der Schüler*innen zu fördern. Vorbereitung: Die Lehrkraft erklärt den Schüler*innen, dass sie eine Fantasiereise unternehmen werden, bei der sie sich auf ihre Vorstellungskraft konzentrieren. Sie erklärt die Verhaltensregeln und den Ablauf. Das Klassenzimmer wird vorbereitet: Die Rollläden werden leicht heruntergelassen, unnötige Sachen werden aufgeräumt und leise, beruhigende Hintergrundmusik wird abgespielt. Es wird gebeten, eine angenehme Sitzhaltung einzunehmen. Der Text der Fantasiereise wird altersgerecht und thematisch passend geschrieben. Hier: Eine Reise zu einem magischen Wald voller Tiere, die sprechen können. ( „Stell dir vor, du stehst an der Grenze eines riesigen Waldes. Die Sonnenstrahlen brechen durch die Baumkronen und werfen tanzende Lichter auf den weichen Waldboden. Du hörst das Rauschen eines Baches und das Zwitschern von Vögeln. Plötzlich tritt ein sprechendes Reh aus dem Gebüsch und lädt dich ein, ihm zu folgen. Zusammen entdeckt ihr eine Lichtung, auf der die Bäume leuchten wie Sterne am Himmel …“) Durchführung: Die Lehrkraft liest den Text der Fantasiereise mit ruhiger Stimme vor und lässt den Schüler*innen Zeit, ihre Fantasie ausleben zu können. Nach dem Ende der Fantasiereise wird die Klasse behutsam zurückgeführt: „Jetzt öffnest du langsam deine Augen und kommst wieder zurück ins Klassenzimmer.“ Abschluss: Die Schüler*innen bekommen ein paar Minuten Zeit, um wieder anzukommen. Ihre Eindrücke werden anhand einer kreativen Aufgabe festgehalten: sie sollen ein Bild über den Fantasiewald malen. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Keep calm und macht Fantasiereisen. Mit dieser Methode kommt ihr und eure Klasse mal runter. Wie ihr das schafft, erfahrt ihr hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/fantasie/frameset_fantasie.html ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition Flipped Classroom hat zum Ziel, mehr Raum für interaktive Zusammenarbeit mit den Lernenden zu schaffen und die klassischen Erklärphasen aus dem Frontalunterricht in das Selbststudium zu verlagern. (vgl. Kim et al., 2014) Kurzbeschreibung In der Methode Flipped Classroom eignen sich die Schüler*innen selbstständig Inhalte zu Hause an. Dies kann anhand von Materialien, Medien usw. erfolgen. In der Regel werden beim Flipped Classroom Lernvideos von der Lehrkraft oder aus dem Internet bereitgestellt. Die Inhalte, die auf ursprüngliche Art im Unterricht vermittelt werden, werden nun vom Einzelnen selbst angeeignet/erarbeitet. Der Unterricht dient dann als Hilfestellung: Die Lehrkraft unterstützt die Schüler*innen während des Bearbeitens der Aufgaben bei Fragen, Verständnisschwierigkeiten und Problemen. Flipped Classroom wird oft als Methode mit digitalen Medien angesehen, da ein Einsatz digitaler Medien, besonders bei der selbstständigen Erarbeitung des Lerninhalts, für eine erfolgreiche Umsetzung hilfreich ist. Es ist auch eine Umsetzung ohne sie möglich, jedoch erleichtern sie den Lernprozess. Ziele der Methode Effektivere Nutzung der Präsenzzeit für Übungen und Anwendungsaufgaben Stärkung der individuellen Förderung (durch mehr Zeit) Förderung der Eigenverantwortung im Umgang mit digitalen Medien Förderung der Selbstorganisation, des selbstgesteuerten Lernens und der Eigenverantwortung im eigenen Lernprozess Verbesserung der Interaktivität und Kommunikation im Präsenzunterricht Differenziertes Lernen durch angepasste Materialien Lernen lernen vermitteln Ablauf Vorbereitung: Lehrkraft erstellt (digitale) Lernmaterialien. Die Schüler*innen bearbeiten die Materialien eigenständig zu Hause. Die vorbereiteten Materialien ermöglichen das Aneignen des (Vor)Wissens. Die Lehrkraft erklärt danach der Klasse die Methode (Ablauf, Regeln …). Durchführung: Im Präsenzunterricht werden Fragen der Schüler*innen im Plenum oder in Einzelgesprächen geklärt. Durch Bearbeitung (vorgegebener) Aufgaben findet eine Übungsphase statt, in der das Wissen wiederholt, vertieft und angewendet wird. Die Aufgaben können entweder im Plenum, in Gruppen-/Partnerarbeit oder in Einzelarbeit bearbeitet werden. Die Lehrkraft steht für Fragen und Unklarheiten zur Verfügung. Sie begleitet und unterstützt die Schüler*innen individuell. Abschluss: Die Schüler*innen präsentieren hier ihre Ergebnisse der Aufgabe. Es findet eine gemeinsame Reflexion über den Lerninhalt statt. Eine Sicherung des Lernstoffs, wie beispielsweise Zusammenfassungen, Hefteinträge oder ein Quiz, findet in dieser Phase statt. Ablaufstrahl Materialien Lernvideos digitale Endgeräte digitale Tools Arbeitsblätter und andere Materialien Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Komplexität des Lerninhalts ca. 20-90 Minuten Durchführungszeit: Je nach Schulform und Thema ca. 45-90 Minuten Abschlusszeit: Je nach Intensität und Komplexität des Themas ca. 15-30 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: Geeignet ab der Sekundarstufe 1 Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Individuelle Förderung durch individuelles Feedback und schüler*innenorientiertes Unterrichtsgeschehen Interpersoneller Austausch als „Lernbegleiter“ statt Lehrer im Frontalunterricht intensiver und nachhaltiger Beim gemeinsamen Erarbeiten der Themen: Förderung des kooperativen Lernens Unabhängigkeit von Zeit und Ort Visuelle Darstellung des Lerninhalts (durch Lehr- und Lernvideos) Fördern der (intrinsischen und extrinsischen) Motivation durch den Einsatz digitaler Medien Nachteile/Herausforderungen Ungleicher Zugang zu digitalen Medien Motivationsschwierigkeiten können entstehen Fehlendes Vorwissen führt bei alleiniger Erarbeitung zu Verständnisschwierigkeiten Viel Selbstdisziplin und Eigenverantwortlichkeit erforderlich Hoher Zeitaufwand für Lehrkräfte Überforderung: Soldatentum-Effekt Wichtige Fragen für die Methode - Welche Unterstützung benötigen Schüler*innen bei der selbstständigen Vorbereitung? - Wie wird der Lernfortschritt kontrolliert und das Vorwissen überprüft? - Haben Schüler*innen Zugang zu den benötigten digitalen Geräten und Materialien? - Wie können unterschiedliche Leistungsniveaus berücksichtigt werden? - Wie kann der Lernstoff bestmöglich gesichert und reflektiert werden? Unterstützungsmöglichkeiten - Im Präsenzunterricht zu Beginn nicht die selbsterarbeiteten Inhalte wiederholen, um Faulheit vor Selbstvorbereitung zu vermeiden (bei Verständnisschwierigkeiten kann und soll wiederholt werden) - Strukturierte und konkrete Aufgaben zur Verfügung stellen - Strukturierte und konkrete Materialien zur Verfügung stellen - Reflexion untereinander: Peer-to-Peer-Feedback - Testmöglichkeiten erstellen, um aktuellen Wissensstand zu prüfen - Rückfragen während der Erarbeitungszeit ermöglichen (durch beispielsweise E-Mails oder Forum) - Checklisten erstellen (für die Strukturierung) - (Wenn logistisch möglich:) Bereitstellung digitaler Endgeräte - Regelmäßiges (positives) Feedback (vgl. https://www.ecademy-learning.com/ausbildung-digital/flipped-classroom/#definition ) Praxisbeispiel Physik in der 9. Klasse an einem Gymnasium. Thema: Das Thema Gesetz von Hebel und Drehmoment wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft erstellt digitale Lernmaterialien, um den Schüler*innen die Grundlagen des Hebelgesetzes und des Drehmoments zu vermitteln. Diese Materialien bestehen aus: - Einem kurzen Einführungsvideo (ca. 10 Minuten), das das Hebelgesetz erklärt (Kräfte, Drehpunkt, Hebelarm). - Einem interaktiven Online-Arbeitsblatt mit Verständnisfragen (z. B.: Definiere das Drehmoment. Was passiert, wenn man den Hebelarm verlängert?) - Einem Experimentvideo, in dem das Hebelgesetz anhand eines Balkens und Gewichten demonstriert wird. Die Schüler*innen bearbeiten die Materialien zu Hause und notieren ihre Fragen oder Schwierigkeiten. Durchführung: Präsenzunterricht: Die Lehrkraft beginnt die Stunde mit einer kurzen Fragerunde: „Welche Fragen habt ihr zu den Lernmaterialien?“ „Gab es Stellen, die ihr nicht verstanden habt?“ Die Fragen werden im Plenum geklärt, wobei die Lehrkraft auf Beispiele oder Demonstrationen zurückgreift. Die Klasse teilt sich in Gruppen, die vorgegebene Aufgaben bearbeiten: Aufgabe 1: Berechne das Drehmoment bei einer gegebenen Kraft und einem Hebelarm von 50 cm. Aufgabe 2: Bestimme, welche Kraft erforderlich ist, um ein Gleichgewicht auf einem Hebel mit ungleichen Hebelarmen herzustellen. Aufgabe 3 (experimentell): Die Schüler*innen arbeiten an Stationen mit Balken und Gewichten, um die Berechnungen praktisch zu überprüfen. Die Lehrkraft begleitet die Gruppen, beantwortet Fragen und hilft bei Unklarheiten. Abschluss: Jede Gruppe präsentiert eine der bearbeiteten Aufgaben im Plenum, erklärt den Lösungsweg und demonstriert gegebenenfalls die Ergebnisse der praktischen Übungen.Die Lehrkraft fasst die wichtigsten Punkte zusammen und führt ein abschließendes Quiz durch, z. B.: Was passiert mit dem Drehmoment, wenn der Hebelarm verdoppelt wird? Wie berechnet man das Gleichgewicht bei einem Hebel? (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Unterricht, aber mal auf anderer Basis. Ein ganz anderer Wissenserwerbsansatz für Schüler*innen! Hier das Wichtigste zu Flipped Classroom: Quellen https://www.die-bonn.de/wb/2016-flipped-classroom-01.pdf https://www.betzold.de/blog/flipped-classroom/ https://www.ecademy-learning.com/ausbildung-digital/flipped-classroom/#definition https://www.cornelsen.de/magazin/beitraege/flipped-classroom-konzept https://wb-web.de/wissen/methoden/flipped-classroom.html Min Kyu Kim, So Mi Kim, Otto Khera, Joan Getman (2014).The experience of three flipped classrooms in an urban university: an exploration of design principles ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Freiarbeit [ist eine] eine Unterrichts- und Lernform, die besonders in der Freinet-Pädagogik und im Offenen Unterricht eingesetzt wird. In der Freiarbeit setzt sich der Lerner ein Lernziel, das er in Eigenleistung und mit einem hohen Maß an persönlicher Freiheit zu erreichen versucht.“ (Kersten Reich: Methodenpool. In: http://methodenpool.uni-koeln.de/freiarbeit/frameset_freiarbeit.html) Dalton-Plan: „Der Daltonplan kann nicht als starres Unterrichtskonzept oder Organisationsform gesehen werden, sondern ist eine sehr flexible, offene und ständig in Wandlung begriffene Form des persönlichen und gemeinschaftlichen Lernens.“ (https://www.dalton-vereinigung.de/daltonpaedagogik/) Der Dalton-Plan basiert und orientiert sich stark an der Freiarbeit. Der Dalton-Plan ist nur flexibler. Kurzbeschreibung Freiarbeit ist eine Unterrichtsmethode, bei der eigenverantwortlich und selbstbestimmt gelernt wird. Die Aufgaben und das Lerntempo werden selbst ausgewählt. Die Lehrkraft berät und unterstützt die selbstständige Arbeit der Schüler*innen. Lernende können durch eigene Entscheidungen im Lernprozess Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und neue, eigenständige Lernstrategien entwickeln. Der Dalton-Plan ist stark an der Freiarbeit orientiert, weshalb im Folgenden die Freiarbeit weiter erläutert wird. Falls Aspekte nicht mit dem Dalton-Plan übereinstimmen, wird dies auch explizit erwähnt. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen der Freiarbeit und dem Dalton-Plan, welche in der Tabelle unten visualisiert werden. (Bildquelle: Layoutgestaltung mit ChatGPT) Ziele der Methode Selbstorganisation/Management des eigenen Lernprozesses fördern Eigenverantwortung über den Lernprozess übernehmen Teamarbeit und Kooperation fördern (durch Austausch mit anderen) Intrinsische Motivation durch eigene Entscheidungen fördern Individuelle, differenzierte Förderung ermöglichen Ablauf Vorbereitung: Im Vorfeld werden (individuelle) Arbeitsblätter/Materialien/Aufgaben von der Lehrkraft vorbereitet. Sie erklärt die Methode mitsamt Ablauf und Regeln. Sie gibt die Lernziele vor. Beim Dalton-Plan ist die Verantwortung höher als bei der Freiarbeit. In der Freiarbeit wird die Zeit meist nicht festgelegt. Der Dalton-Plan wird meist an beispielhaften bestimmten Tagen mit einer gewissen Zeitvorgabe durchgeführt. Dies wird in der Vorstellung klar besprochen. Durchführung: Die Schüler*innen wählen selbstständig ihre (vorgegebenen) Aufgaben aus. Gleichzeitig bestimmen sie das Arbeitstempo und die jeweilige Form. Sie können also selbst entscheiden, ob sie allein in Einzelarbeit, in Partnerarbeit oder mit mehreren Personen arbeiten. Als Hilfe steht die Lehrkraft zur Verfügung, die bei Fragen und Unklarheiten unterstützt. Lernende halten ihre Arbeitsergebnisse fest (schriftlich oder mündlich, je nach Aufgabe), um den Lernprozess/Lernfortschritt transparent und sichtbar zu machen. Es gibt mehrere Variationen und Möglichkeiten, die Freiarbeit zu gestalten. Beim Einsatz des Dalton-Plans eignet sich auch eine Sitzordnung, die so ausgerichtet ist, dass die Lehrkraft in der Mitte ihren Freiraum hat und die Schüler*innen dann jeweils bei Fragen zur Mitte kommen. Die Schüler*innen arbeiten dann in der Sitzordnung an Einzel- oder Partner- oder Gruppentischen. Eine weitere Möglichkeit, den Dalton-Plan umzusetzen, wäre, die ganze Schule danach auszurichten: Die Schüler*innen suchen sich den/die jeweilige/n Fachlehrer/in aus, der/die bei Verständnisschwierigkeiten helfen kann. Abschluss: Die Aufgaben könnten zu einem Termin abgegeben werden. Im Plenum werden sie besprochen – oder anhand einer Musterlösung korrigiert. (allein, in Partnerarbeit, im Plenum) Bei individuellen, differenzierten Aufgaben eignet sich die Korrektur der Lehrkraft oder eine selbstständige Korrektur durch eine vorgegebene Musterlösung. Ablaufstrahl Materialien Arbeitsblätter Stifte Papier Kopfhörer (für die Konzentration) Checklisten Ordner/Mappen Digitale Tools Timer/Sanduhr Feedbackbögen Dauer Je nach Länge der vorgegebenen Materialien und Einsatz der Methode: Die Methode dauert so lange, wie vorgegeben wird. Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Individualisierung und Differenzierung möglich Stärkung der intrinsischen Motivation Mehr Zeit für die Lehrkraft, individuell auf Schüler*innen einzugehen Vielfältige Lernmöglichkeiten (allein, Partnerarbeit, Gruppenarbeit) Stärkung der Selbstständigkeit und Selbstorganisation (Stärkung der Entscheidungskompetenz) Individuelles Arbeitstempo möglich Nachteile/Herausforderungen Mögliche Überforderung besonders zu Beginn und bei fehlender Selbststruktur/Selbstorganisation und Selbstdisziplin Hoher Vorbereitungs- und Nachbereitungsaufwand für die Lehrkraft Erfolg des Einsatzes der Methode nicht immer sofort sichtbar Hohes Beobachtungs-Betreuungspensum (gebunden an Anstrengung) Wichtige Fragen für die Methode - Ist den Schüler*innen der Ablauf der Freiarbeit/des Dalton-Plans klar? - Welche Materialien sollten verwendet werden, damit jede/r einen guten Lernfortschritt erzielen kann? - Sind die Rahmenbedingungen für den Einsatz der Methode erfüllt? (Kenne ich die Klasse schon gut genug, damit dies umsetzbar ist?) - Wie kann ich den Lernfortschritt der Schüler*innen festhalten und bewerten? - Welche Hilfsangebote kann ich für Selbstständigkeit/Selbstorganisation und Eigenverantwortung bereitstellen? (Welche Tipps kann ich geben?) Unterstützungsmöglichkeiten - Bereitstellung von differenzierten Lernmaterialien mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen - Erstellen eines strukturierten Plans mit Lernzielen und Richtlinien für die Freiarbeit (Wochen-/Monatspläne) - Regelmäßige Reflexionsgespräche mit Schüler*innen und anderen Lehrkräften - Lernförderung durch kooperatives Lernen - Einführung von Peer-Tutoring (Stärkere helfen schwächeren Schüler*innen) - Schaffung eines angenehmen Arbeitsklimas durch Sitzordnungen/ Räumlichkeiten… (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Mathematik in der 7. Klasse an einer Mittelschule. Thema: Das Thema Bruchrechnen: Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division von Brüchen wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt die Methode vor (Ablauf, Regeln …). Für das Thema Bruchrechnen bereitet sie differenzierte Materialien vor, die sich an den individuellen Lernniveaus orientieren: 1. Einsteigeraufgaben: Grundlegende Übungen zur Addition und Subtraktion von Brüchen mit gleichen Nennern 2. Fortgeschrittene Aufgaben: Brüche mit ungleichen Nennern addieren und multiplizieren 3. Expertenaufgaben: Kombination aller Rechenarten und Textaufgaben Jede/r Schüler*in erhält den Aufgabenplan mit den Lernzielen: - Du musst die Rechenregeln für die Brüche sicher anwenden können. - Du solltest selbstständig arbeiten und Verantwortung für deinen eigenen Lernfortschritt übernehmen. Die Lehrkraft teilt das Datum mit, an dem die Aufgaben abgegeben werden müssen. Durchführung: Die Schüler*innen wählen die Aufgaben aus und bearbeiten sie im eigenen Tempo entweder allein oder in Partner-bzw. Gruppenarbeit. Die Lehrkraft ist in der Mitte des Raumes und wartet auf Fragen der Schüler*innen. Falls keine auftauchen, beobachtet sie den Lernprozess der Schüler*innen. Schnelle Lerner*innen bearbeiten die nächste (schwerere) Aufgabe. Abschluss: Die Aufgaben werden abgegeben, korrigiert und/oder im Plenum besprochen. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Freiarbeit bedeutet nicht gleich, frei zu haben, sondern frei arbeiten zu können. Aber wie frei im Klassenzimmer arbeiten? Das erfahrt ihr hier: Quellen Wehren, W. Wie Freiarbeit in der Grundschule gelingt. Eigene Lernwege finden und individuelle Lernerfolge erzielen. In: https://www.cornelsen.de/magazin/beitraege/wie-freiarbeit-in-der-grundschule-gelingt https://www.aktion-mensch.de/inklusion/bildung/impulse/inklusion-methoden/offener-unterricht/freiarbeit#:~:text=Bei%20der%20Freiarbeit%20(auch%3A%20Freie,Angebot%20von%20Lern%2D%20und%20%C3%9Cbungsmaterialien. https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ipep/lehrlern/ressourcen/dateien/lehre/lehramt/lehrveranstaltungen/motivationsfoerderung/folder-2011-11-01-8121459277/k_Freiarbeit.pdf?lang=de https://www.montessoribayern.de/landesverband/paedagogik/m-paedagogik-in-der-praxis/freiarbeit Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. https://www.youtube.com/watch?v=cntDNFVOZWw&ab_channel=Dietrich-Bonhoeffer-GymnasiumNeunkirchen Igh- Heidelberg. In: https://igh-heidelberg.com/images/download/IGH_FAQs.pdf https://www.ganztaegig-lernen.de/lernkultur/der-weg-zum-freien-lernen-dalton-plan/ Dalton- Vereinigung. In: https://www.dalton-vereinigung.de/daltonpaedagogik/ ChatGPT Bildquelle: ChatGPT
Definition „Plenumsunterricht ist ein zumeist thematisch orientierter und überwiegend sprachlich vermittelter Unterricht, in dem der Lernverband (die Klasse/der Kurs) gemeinsam unterrichtet wird und in dem die Lehrperson – zumindest dem Anspruch nach – die Arbeits- und Interaktionsprozesse der Schüler*innen steuert und kontrolliert.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.378) Kurzbeschreibung Beim Einsatz dieser Methode dominiert die Lehrkraft den Unterricht, indem er/sie frontal der Klasse systematisch im Vortragsstil den Lehrstoff vermittelt. Folgende Darbietungsformen stehen dabei im Vordergrund: „Vortragen, Vorlesen, Vorführen, Demonstrieren, Erklären durch Veranschaulichen, Referat, Lehrgespräch usw.“ (https://homepage.univie.ac.at/christian.sitte/FD/artikel/Frontalunterricht.htm) Frontal-/Plenumsunterricht wird häufig eingesetzt, um Inhalte strukturiert, zeitsparend und einheitlich zu präsentieren. In diese Methode können gezielt Fragen gestellt oder kleine Interaktionen eingebaut werden. Steckbrief nach Hilbert Meyer: Die Lehrkraft versucht, die Schüler*innen am Unterricht zu beteiligen, übernimmt aber die Aufgaben der Steuerung, Kontrolle und Leistungsbewertung. Der Unterrichtsinhalt wird hauptsächlich sprachlich vermittelt. Andere kooperative Methoden werden selten zugelassen – der Fokus liegt auf der Lehrkraft und auf der Tafel, dem Heft oder dem Schulbuch. Es werden Wiederholungs-, Übungs- und Anwendungsphasen für die Sicherung des Wissens durchgeführt. Als Medien werden Tafel, Whiteboard, Bilder oder Skizzen zur Visualisierung verwendet. Wichtige Handlungsmuster sind das gelenkte Unterrichtsgespräch, der Lehrervortrag, Tafel- und Textarbeit und Präsentationen. Die Lernprozesse werden durch Klausuren, Klassenarbeiten oder Selbstbeurteilungsinstrumente überprüft. Es kann Feedback der Schüler*innen eingeholt werden, ist aber nicht gewöhnlich. (Meyer & Junghans, 2021, S.379) · Ziele der Methode Effiziente, strukturierte Vermittlung des Inhalts. Schüler*innen sind auf dem gleichen inhaltlichen Stand. Der Grundstein einer gelungenen, zeiteffizienten Vorbereitung und Hinführung zu anderen Lernformen. Kontrolle des Unterrichtsgeschehens durch die Lehrkraft. Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft strukturiert den Inhalt in verständliche und übersichtliche Einheiten. Anschließend werden Visualisierungen erstellt, beispielsweise Diagramme, Präsentationen und Tafelbilder, die später verwendet werden können. Benötigte Materialien, wie Arbeitsblätter oder Medien, werden bereitgestellt. Durchführung: Ein Impuls, eine Frage oder Problemstellung wird als Einführung durchgeführt. Die Lehrkraft erklärt, demonstriert oder präsentiert Inhalte, unterstützt durch die vorher erstellten visuellen Hilfsmittel. Daraufhin folgt eine kurze Interaktion der Schüler*innen oder eine gemeinsame kurze Diskussion, um mit der Klasse den Austausch bezüglich der Thematik zu suchen und um Verständnisschwierigkeiten zu lösen. Die Lehrkraft fasst anschließend die Ergebnisse zusammen und leitet eine nächste Unterrichtsphase, die Übungs- oder Reflexionsphase, ein. Abschluss: Es wird eine Reflexion oder Kontrolle des Gelernten durchgeführt. Reflexionsbögen oder kurze Wiederholungsmethoden eignen sich für diese Phase. (Danach kann ein Übergang in die nächste Phase, der weiteren/intensiveren Vertiefung der Thematik, stattfinden.) Ablaufstrahl Materialien Tafel, Whiteboard Beamer oder andere Präsentationsmedien Bilder, Videos und Modelle Arbeitsblätter, Hefte oder Materialien zur Sicherung des Wissens Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Komplexität der Inhalte ca. 10-60 Minuten Durchführung: je nach Komplexität der Inhalte ca. 10-45 Minuten pro Phase Abschlusszeit/Nachbereitung: je nach Komplexität der Inhalte ca. 5-15 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Klare Struktur durch die Kontrolle der Lehrkraft über den Ablauf und das Tempo. Effiziente Wissensvermittlung bei umfangreichen und komplexen Themen. Leicht kombinierbar mit anderen Methoden und dadurch flexibel einsetzbar. Ein einheitlicher Informationsstand wird ermöglicht. Nachteile/Herausforderungen Wenig Beteiligungsmöglichkeiten der Schüler*innen am Unterrichtsgeschehen. Gefahr von Konzentrationsverlust und Langeweile. Abhängigkeit von der Lehrkraft wird höher. Geringe Förderung von Kreativität und Eigenständigkeit. Wichtige Fragen für die Methode - Sind die Inhalte klar strukturiert und verständlich dargestellt? - Sind visuelle Hilfsmittel oder Medien unterstützend integriert? - Wurde die Aufmerksamkeitsspanne der Schüler*innen berücksichtigt? - Wie wird die Aktivierung der Schüler*innen sichergestellt? - Welche Maßnahmen zur Verständnisprüfung und Ergebnissicherung sind eingeplant? Unterstützungsmöglichkeiten - Lernziel und die Relevanz des Themas zu Beginn klar formulieren, damit Transparenz entsteht - Unterricht in klaren Phasen strukturiert gliedern und den roten Faden sichtbar machen - Visuelle Unterstützung durch Tafel, Whiteboard oder andere digitale Tools hilft der Anschaulichkeit - Gezielte, aktivierende Impulse durch Fragen oder Denkanstöße geben, um Aufmerksamkeit zu wecken - Der Einsatz von Medien wie Videos, Audioaufnahmen oder interaktiven Tools hat eine motivationsfördernde Wirkung - Klare Sprache und Sprechtempo, Körpersprache und Blickkontakt sind entscheidend für aktives Zuhören - Rückmeldungen und Miteinbeziehen anderer Meinungen - Bezug zur (realen) Lebenswelt und Praxisbezug herstellen (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Geschichte in der 9. Klasse an einer Realschule. Thema: Das Thema Ursachen des Ersten Weltkriegs wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft strukturiert den Inhalt zum Thema in übersichtliche (Unter‑)Einheiten: - Politische Bündnisse in Europa - Imperialismus und Nationalismus - Attentat von Sarajevo Es werden folgende Materialien zur Visualisierung im Vorfeld vorbereitet: Eine PowerPoint-Präsentation mit Karten, Bildern und Schaubildern zur politischen Lage um 1914 Ein Diagramm zur Bündnissystematik (z. B. Dreibund und Triple Entente) Ein Tafelbild zur Zusammenfassung der Hauptursachen Die Arbeitsblätter mit Fragen und Aufgaben zur Festigung des Gelernten werden kopiert und bereitgestellt. Durchführung: Die Lehrkraft eröffnet die Stunde mit einer Leitfrage: „Wie konnte es dazu kommen, dass der Erste Weltkrieg begann?“Es wird eine Karte Europas von 1914 gezeigt, auf der die politischen Bündnisse markiert sind.Die Lehrkraft erklärt Schritt für Schritt die zentralen Ursachen, die zum Ersten Weltkrieg geführt haben: Bündnissysteme: Mit der Karte und einem Diagramm werden der Dreibund (Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien) sowie die Triple Entente (Frankreich, Russland, Großbritannien) erklärt. Imperialismus und Nationalismus: Bilder von Kolonialmächten und Beispiele nationalistischer Propaganda werden gezeigt und erläutert. Attentat von Sarajevo: Das Ereignis wird anhand eines kurzen historischen Films oder einer Schilderung dargestellt. Während der Erklärung stellt die Lehrkraft kurze Verständnisfragen an die Klasse: „Warum haben sich die Bündnissysteme entwickelt?“ „Welche Interessen standen hinter dem Imperialismus?“ Mögliche Verbindungen zwischen den Ursachen werden hergestellt: Dabei stellt die Lehrkraft eine Frage: „Wie hängen Bündnissysteme und Nationalismus zusammen?“Die Schüler*innen tauschen sich aus, die Lehrkraft greift wichtige genannte Punkte auf. Anschließend fasst sie die Ursachen übersichtlich an der Tafel zusammen: Bündnissysteme Imperialismus Nationalismus Das Attentat als „Auslöser“ Abschluss: Die Schüler*innen erhalten ein Arbeitsblatt mit kurzen Fragen, z. B.: „Nenne die wichtigsten Bündnisse vor dem Ersten Weltkrieg.“ „Erkläre den Zusammenhang zwischen Nationalismus und Kriegsausbruch.“ Die Lehrkraft setzt als kurze mündliche Wiederholung mit der Klasse die Methode Blitzlicht ein, um zu erfahren, was besonders verständlich oder unklar war. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Die alte Schule – Frontalunterricht – die älteste Methode überhaupt. Warum der Einsatz dieser Methode aber so sinnvoll ist, erfahrt ihr hier: Quellen Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/vortrag/frameset_vortrag.html Jürgen Wiechmann ( 1999). Zwölf Unterrichtmethoden- Vielfalt für die Praxis. Basel: Beltz. https://homepage.univie.ac.at/christian.sitte/FD/artikel/Frontalunterricht.htm Manfred Bönsch(2000). Variable Lernwege – Ein Lehrbuch der Unterrichtsmethoden. 3.Auflage, Paderborn- München-Wien- Zürich: Ferdinand Schöningh. ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Mit dem Begriff Gruppenpuzzle (jigsaw) wird eine kooperative Lernform bezeichnet, bei der ein vorliegender oder von der Moderatorin bzw. dem Moderator hergestellter Lehrtext in mehreren Etappen in jeweils neu zusammengesetzten Kleingruppen kooperativ, das heißt im Modus gegenseitigen Lehrens und Lernens, bearbeitet wird.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.332) Kurzbeschreibung Der intensive kommunikative Austausch und das Gesamtwissen fließen in dieser Methode zusammen. Die Lernenden werden bei dieser Methode in kleine Gruppen, sogenannte Stammgruppen, eingeteilt und erhalten verschiedene Teilthemen, die sie in Expertengruppen erarbeiten. Nach dem Austausch in den Expertengruppen kommen die Schüler*innen zu ihren Stammgruppen zurück und kommunizieren den anderen das zuvor Erlernte. Ziele der Methode Förderung der Verantwortung im eigenen Lernprozess und den der anderen Jede/r muss einen eigenen Beitrag zu einem erfolgreichen Wissenserwerb leisten. Sparen der Zeit im Lernprozess: „Komplexe fachliche Inhalte werden auf vergleichsweise zeitökonomische Art erarbeitet.“ (Mattes, 2011, S.81) Soziale Kompetenzen werden durch kooperativen Austausch gefördert (vgl.Mattes, 2011, S.81f) Ablauf Vorbereitung: Wichtig vor dem Einsatz dieser Methode ist die Kenntnis über die Einteilung des Inhalts in Unterthemen. Die Lehrkraft oder eine ausgewählte Moderationsleitung kommuniziert das Ziel und die Spielregeln des Gruppenpuzzles und formuliert einige Hinweise zur Einordnung und Aktivierung des Vorwissens. (vgl.Meyer & Junghans, 2021, S.333) Durchführung: Die Klasse wird in Kleingruppen, sogenannte Stammgruppen, aufgeteilt. Jedes Mitglied der Stammgruppe kommt anschließend in eine Expertengruppe, in der jeweils unterschiedliche Aufgaben(blätter)/Aufträge bearbeitet werden. Anschließend kommen sie in ihre Stammgruppen zurück und die Ergebnisse/Erkenntnisse der jeweiligen Expertengruppen werden den anderen mitgeteilt. Das Gesamtthema wird durch den kommunikativen Austausch mit den Erkenntnissen der Expertengruppen, die an unterschiedlichen Unterthemen gearbeitet haben, vielfältig abgedeckt. Abschluss/Reflexion: Die Gruppen (entweder Stamm- oder Expertengruppe) besprechen das erarbeitete (Unter‑)Thema im Plenum, um noch offene Fragen und Missverständnisse oder Unklarheiten zu klären. In dieser Phase können Ergebnisse zusammengetragen und von der Lehrkraft ergänzt werden. (vgl. Mattes, 2011, S.80f) Ablaufstrahl Materialien Texte und Arbeitsblätter (zu den Unterthemen) Stifte evtl. Visualisierung der Arbeitsanweisungen (für die Gruppenarbeit) Plakate Timer Checklisten Ordner/Mappen Dauer Vorbereitungszeit: ca. 5–10 Minuten Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Klassenstärke und Gruppengröße ca. 30–90 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Stärkung des selbstständigen und kooperativen Lernens Förderung des Verantwortungsbewusstseins (für den eigenen Lernprozess und den der anderen) und der Kommunikationsfähigkeit Anwendungsbezogenes Lernen, da die Schüler*innen die Einfachheit in der späteren Erklärung im Blick haben müssen Zeitaufwand der Wissensaneignung wird reduziert (gutes Zeitmanagement im Lernprozess) (vgl. Mattes, 2011, S.81) Nachteile/Herausforderungen Sehr zeitintensiv Gefahr durch die ungleichmäßige Beteiligung innerhalb der Gruppen: Wenn ein Gruppenmitglied nicht mitmacht, werden andere deshalb benachteiligt Klare Struktur und Koordination von Seiten der Lehrkraft nötig Um eine Reibungslosigkeit zu gewährleisten, eignen sich Nummernkarten, um eine schnelle Gruppeneinteilung durchzuführen Wichtige Fragen für die Methode - Sind die Aufgabenstellung und die Ziele (der Methode) klar und deutlich kommuniziert worden? (Wurde der Ablauf der Methode verstanden?) - Haben die Schüler*innen genug Vorinformationen und Hintergrundwissen, um die Themen sinnvoll zu erarbeiten? - Sind die Schüler*innen fähig, die Ergebnisse ihrer Stammgruppe verständlich vorzustellen? - Bietet die Lehrkraft genug Unterstützung bei Verständnisschwierigkeiten und Unklarheiten? Unterstützungsmöglichkeiten - Der Ablauf, besonders der Wechsel zwischen den Gruppen und das Ziel des Austauschs, muss jedem klar sein - Die Gruppenzusammensetzung muss nach Kriterien erfolgen. Eine Leistungsheterogenität oder ein Themeninteresse sind wichtig, damit sich die Gruppen gegenseitig ergänzen können und das Gruppenpuzzle noch produktiver wird - Mögliche Erstellung von Unterthemen, die jedem Mitglied zugeteilt werden, sorgt für mehr Partizipation - Die Lehrkraft ermutigt die Schüler*innen durch positive Verstärkung in Form von Lob und beantwortet Fragen - Fragen, wie „Warum ist das besonders wichtig für das (Haupt)thema?“ können bei der tiefgehenden Analyse helfen - Fragen wie „Was ist der wichtigste Punkt, den andere verstehen müssen?“ und „Hat einer von euch dazu eine andere Meinung?“ führen zu Reflexion und Kommunikation (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Geografie in der 4. Klasse an einer Grundschule: Thema: Das Thema Kontinente der Erde wird behandelt. Vorbereitung: Das Thema „Kontinente der Erde“ wird in 6 Unterthemen aufgeteilt: Asien, Afrika, Australien und Ozeanien, Amerika, Europa und Antarktis. Die Lehrkraft erstellt für jedes Unterthema ein Aufgabenblatt und wichtige Materialien (die Informationsbeschaffung kann bei älteren Klassen selbstständig durchgeführt werden). Sie erklärt den Ablauf und die Regeln der Methode: „Ihr werdet heute als Expert*innen arbeiten und dann mit den anderen euer Wissen teilen …“. Die Stammgruppen werden dann beispielsweise durch Ziehen von Nummernkarten zufällig eingeteilt. Durchführung: Die Schüler*innen entscheiden in den Stammgruppen, welches Unterthema sie bearbeiten wollen. Beispielsweise läuft dies so ab: „Ach so, du willst Europa machen, dann mache ich Amerika.“ Bei Uneinigkeit kann durch Losverfahren oder „Schere Stein Papier“ ausgespielt werden. Danach verlassen sie ihre Stammgruppen und besprechen/bearbeiten das ausgewählte Unterthema in den Expertengruppen. Es wird hier eine kurze Präsentation zum jeweiligen Kontinent vorbereitet. Nach der Bearbeitung der Arbeitsblätter und Präsentationen der Kontinente gehen die Schüler*innen wieder zurück in die Stammgruppe und präsentieren den Mitschüler*innen ihre Ergebnisse. Abschluss: Der Ablauf und Schwierigkeiten bei der Durchführung der Methode werden besprochen: „Was hat gut funktioniert und was ist euch schwergefallen?“ Unklarheiten und Fragen werden dann ebenfalls geklärt: „Haben euch die Gruppen geholfen, die Kontinente besser zu verstehen? Habt ihr etwas nicht verstanden?“ (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Es wird hier nicht in einer Gruppe Puzzle gespielt – so viel schon mal vorweg – das Wichtigste über die Methode hört ihr hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Kahoot! ist eine spielbasierte Lernplattform, mit der Sie in wenigen Minuten Lernspiele oder Quizfragen erstellen, teilen und spielen können. Entfesseln Sie den Spaß in Klassenzimmern, Büros und Wohnzimmern!“ (Kahoot! In:https://kahoot.com/what-is-kahoot/ ) Kurzbeschreibung Kahoot! ist eine Onlineplattform, die es ermöglicht, Quizze zu erstellen. Lehrkräfte gestalten sie interaktiv. Die Lernenden können mit digitalen Endgeräten in Echtzeit die Fragen beantworten und teilnehmen. Dies erhöht die Motivation und ermöglicht eine sofortige Rückmeldung über den aktuellen Lerngegenstand. Ziele der Methode Aktivierung und Beteiligung aller Lernenden Sofortige Rückmeldung des aktuellen Wissensstandes Steigerung der Lernmotivation Förderung des Konkurrenzgeistes in einer positiven Lernumgebung Förderung digitaler Kompetenzen/Förderung der Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft wählt ein aktuelles, relevantes Unterrichtsthema aus. Sie erstellt daraufhin ein Quiz auf Kahoot.com oder mit der Kahoot!-App. Die Fragen haben unterschiedliche Schwierigkeitsniveaus. Die Lehrkraft stellt die Methode Kahoot! Quiz vor (den Ablauf, die Regeln …) und stellt sicher, dass alle Lernenden Zugang zu digitalen Endgeräten mit Internetverbindung haben. Durchführung: Die Lehrkraft startet das Quiz im Unterricht. Ein Zugangscode wird generiert, den die Schüler*innen dann im Endgerät eingeben müssen. Sie treten somit dem Quiz bei und suchen sich einen Namen aus. (Mit Schulaccounts wäre ein kontrolliert ausgewählter Name sinnvoll.) Die Fragen werden nacheinander präsentiert und die Schüler*innen wählen die ihrer Meinung nach richtige Antwort innerhalb eines Zeitlimits aus. Abschluss: Nach jeder Frage wird die richtige Antwort angezeigt. Es werden auf Richtigkeit und Schnelligkeit der Antwort Punkte vergeben. Die aktuelle Rangliste wird ebenfalls nach jeder Frage und am Ende des Quiz angezeigt. Bei Bedarf kann im Anschluss eine gemeinsame Besprechung durchgeführt werden, bei der Fragen und Unklarheiten geklärt werden können. Ablaufstrahl Materialien Computer oder digitales Endgerät für die Lehrkraft und für die Schüler*innen Internetverbindung, Beamer für die Bildschirmteilung mit den Fragen Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Anzahl der Fragen und Diskussionen ca. 10 Minuten Durchführungszeit: Je nach Anzahl der Fragen und Diskussionen ca. 10–30 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Sofortiges Feedback für Schüler*innen und Lehrkräfte Einfache Integration digitaler Medien Förderung der Motivation und des Engagements der Lernenden Förderung des Wettbewerbs in einer positiven Lernumgebung Nachteile/Herausforderungen Logistischer Aufwand mit Beschaffung digitaler Endgeräte Mögliche Ablenkung durch spielerischen Charakter und Nutzung anderer Medien auf dem Smartphone, Tablet oder Computer Mögliche Fokussierung auf Geschwindigkeit statt inhaltlicher Richtigkeit Wichtige Fragen für die Methode - Sind ausreichend digitale Endgeräte mit stabiler Internetverbindung vorhanden? - Wie kann der Fokus auf dem Lerninhalt hergestellt werden? (und nicht nur auf den Wettbewerb) - Wie können unterschiedliche Leistungsniveaus abgedeckt werden? Unterstützungsmöglichkeiten - Detaillierte Vorstellung der Nutzeroberfläche von Kahoot! - Anpassung der Fragen an unterschiedliche Leistungsniveaus der Schüler*innen - Nachbesprechung der Fragen für Vertiefung und Fehlerkorrektur (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Mathematik in der 7. Klasse an einer Realschule. Thema: Das Thema Bruchrechnung wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft erstellt ein Kahoot!-Quiz mit 10 Fragen zur Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division von Brüchen. Durchführung: Nach einer Unterrichtseinheit zur Bruchrechnung wird das Quiz gestartet. Die Lehrkraft stellt die Methode der Klasse vor und teilt die Schultablets aus dem Tabletkoffer aus. Lernende treten dem Quiz bei und beantworten die Fragen innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits. Abschluss: Es findet eine gemeinsame Besprechung der Ergebnisse statt. Offene Fragen werden ebenfalls geklärt. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® (Kurz) n Kahoot! Quiz am Anfang, in der Mitte oder am Ende der Stunde geht immer! Für alle, die mehr über Kahoot! wissen wollen, hier das Wichtigste: Quellen https://www.edidaktik.dk/de/kahoot-undervisningen.html https://www.kms-bildung.de/2022/10/30/kahoot-erstellen-und-im-unterricht-durchfuhren/ https://www.klett-sprachen.de/c-2350 https://www.hopp-foundation.de/site/assets/files/35569838/kahoot.pdf https://deutsches-schulportal.de/unterricht/kahoot-raetselrunden-fuer-mehr-spass-im-unterricht/ https://www.lehrer-news.de/blog-posts/quizrunden-im-unterricht-mit-der-app-kahoot-so-funktionierts?gad_source=1&gclid=CjwKCAiAyJS7BhBiEiwAyS9uNanwetZG5NOtFpbLRiiWOGHx0Z2A2M5ork1Pfff8xYd8NBqnucZbzxoCxeQQAvD_BwE https://blog.hwr-berlin.de/elerner/kahoot-spielerisch-und-interaktiv-wissen-abfragen/ https://www.iqesonline.net/bildung-digital/unterrichtsideen-lernmaterialien-und-tools/apps-tools/kahoot/quizifizierung-eine-kritik-am-kahoot-hype/
Definition „Mind- Mapping ist eine Methode zum Aufschreiben und Aufzeichnen von Gedanken. Diese Visualisierungsform versucht den Vorgängen in unserem Gehirn gerecht zu werden.“ (Gurgel, 2011, S.80) Kurzbeschreibung Ein Thema wird auf einem Blatt platziert (in die Mitte). Um das Thema herum entsteht eine Karte aus Gedanken und Ergebnissen. Nebenstränge werden an das Hauptthema angefügt. Diese Nebenstränge können beispielsweise, Wörter, Texte, Bilder und Zeichnungen sein. Farben, Symbole und Stichworte machen die Darstellung anschaulich. Die Methode eignet sich zur Ideensammlung, Strukturierung und Visualisierung von Themen und Zusammenhängen. (vgl. Mattes, 2011, S.140f), (vgl. Gurgel, 2011, S.80f) Ziele der Methode Förderung des vernetzten Denkens Fähigkeit, komplexe Informationen zu strukturieren Förderung der Kreativität, Konzentration und der Gedächtnisleistung Informationen werden übersichtlich dargestellt und Zusammenhänge werden anschaulich dargestellt Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft wählt ein Thema oder eine Fragestellung aus. Die Methode wird den Schüler*innen (anhand eines möglichen Beispiels) erklärt. Materialien wie Blätter, Plakate oder digitale Tools werden bereitgestellt. Durchführung: Die Schüler*innen schreiben das Thema in die Mitte des Blattes/Plakats und umrahmen es beispielsweise mit einem Symbol oder einer Wolke. Von dem Zentrum aus können nun Hauptäste mit Unterästen/Unterthemen entstehen. Diese Unteräste bzw. Unterpunkte können detaillierte Informationen und Assoziationen zum Hauptast sein. Es kann mit Farben, Symbolen und Bildern gearbeitet werden, um das ganze Produkt, die Mindmap, übersichtlicher zu gestalten. Abschluss: Die Schüler*innen reflektieren die erstellte Mindmap und stellen einen Bezug zu anderen Fächern her. Optional kann die Methode entweder in mehreren Kleingruppen, die vorher von der Lehrkraft festgelegt werden, oder zusammen mit der ganzen Klasse durchgeführt werden. Bei der Arbeit in Kleingruppen können die fertigen Mindmaps im Plenum vorgestellt werden. (vgl. Mattes, 2011, S.140), (vgl. Gurgel, 2011, S.80) Ablaufstrahl Materialien Papier Plakate Digitale Tools Stifte Bilder, Texte Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 10–15 Minuten. Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–45 Minuten Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 10–30 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Schnelles Visualisieren und Organisieren von Ideen Fördert das Verstehen und Merken von Informationen durch die Kombination von Text und Bildern Für quasi alle Themen geeignet Einfachheit der Durchführung Nachteile/Herausforderungen Möglicherweise schwieriger Umgang mit grafischen Inhalten Bei komplexen Themen und ungeübten Schüler*innen zeitaufwendig Bei unübersichtlichen Mindmaps kann die Verständlichkeit leiden Offene Struktur kann zu Überforderung führen Zu starke Vereinfachung von komplexen Inhalten (vgl. Mattes, 2011, S.140) Wichtige Fragen für die Methode - Ist das Thema klar und deutlich definiert? - Wurden klare Anweisungen zur Struktur und Gestaltung der Mindmaps gegeben? - Werden genug Materialien bereitgestellt? - Sind die Mindmaps klar strukturiert? - Enthalten die Mindmaps genug Informationen und sind sie gut verständlich? - Wie können die Mindmaps nach Erstellung weiterverwendet werden? (Einsatz als Lernhilfe) Unterstützungsmöglichkeiten - Mindmapping-Software und Vorlagen unterstützen die Erstellung der Mindmaps - Farben, Bilder, Emojis betonen die Mindmaps - Teilen der Mindmap mit anderen hilft bei der Bearbeitung und Auswertung der Mindmaps (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Biologie in der 8. Klasse an einer Realschule. Thema: Das Thema Ökosystem Wald wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt die Methode Mindmapping vor, erklärt den Ablauf und zeigt ein einfaches Beispiel an der Tafel. (Das Thema Frühstück wird mit Hauptästen wie Getränke, Brot und Eier verbunden.) Das Thema Ökosystem Wald für die Mindmap wird festgelegt. Die Lehrkraft teilt Blätter, Stifte und Lineale aus. (Alternativ können auch digitale Tools verwendet werden.) Die Klasse wird in Kleingruppen zu je 4–5 Schüler*innen eingeteilt. Durchführung: In den jeweiligen Gruppen wird das Thema „Ökosystem Wald“ mit einer umrahmenden Wolke in die Mitte des Blattes geschrieben. Hauptäste, wie Pflanzen, Bedrohungen des Waldes, Tiere, Pflanzen, Nährstoffkreislauf entstehen. Unteräste, wie beispielsweise für Tiere: Säugetiere, Vögel, Insekten … bilden sich. Es werden bei der Erstellung unterschiedliche Farben und Symbole verwendet, um die Äste zu unterscheiden. Abschluss: Die Gruppen präsentieren die Ergebnisse im Plenum. Dabei gehen sie auf die Haupt- und Unteräste ein. Anschließend reflektiert die Klasse, was gut gelungen ist und wo es Schwierigkeiten bei der Erstellung der Mindmaps gab. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® In diesem Podcast geht es um Mindmapping. Hilfreich in allen Situationen. Wie ihr Mindmapping richtig einsetzt, hört ihr hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/mindmapp/frameset_mindmapp.html Bild: ChatGPT ChatGPT
Definition „Der Museumsgang (auch: Markt der Möglichkeiten) ist eine Methode, Ergebnisse einer Gruppenarbeit zu präsentieren.“ (Bundeszentrale für politische Bildung) Kurzbeschreibung Der Museumsgang, auch oft Ausstellung genannt, ist eine Methode zur Präsentation und Rezeption von Arbeitsergebnissen. Eine Ausstellung ist ein demokratisches Medium.Die Schüler*innen erstellen im Vorfeld Lernprodukte zu einem Thema, welches sie im Raum an verschiedenen Stationen/Orten aufstellen/platzieren. Die Klasse bewegt sich anschließend wie in einem Museum von Station zu Station. Die Ausstellung bietet einen abwechslungsreichen Zugang zu den Inhalten und fördert eigenständiges Denken. (vgl. Gurgel, 2011, S.195) Ziele der Methode Das Verständnis der erarbeiteten Inhalte wird gefördert. Kommunikative Kompetenz wird durch die Präsentation und den Austausch gefördert. Es findet ein reflektiertes, intensives Auseinandersetzen mit dem Inhalt bzw. der Thematik statt. Ablauf Vorbereitung: (Im Folgenden wird die vorher stattfindende, aber nicht zur Methode gehörende Arbeit erklärt: Die Lehrkraft erklärt den Schüler*innen die Methode. Im Anschluss wird die Thematik/die Aufgabenstellung kommuniziert und Gruppen werden eingeteilt (oder Einzelarbeit). Es wird daraufhin an der Aufgabenstellung und Thematik gearbeitet. In der Regel wird ein bestimmtes Thema mit Bildern und Texten auf Plakaten erarbeitet und erklärt.) Die erarbeiteten Ergebnisse werden allein oder mit einer Gruppe festgehalten und visualisiert. Ein Lernplakat, digitale Tools oder andere Möglichkeiten bieten sich hier an. Wichtig hierbei ist zu erwähnen, dass das fertige Produkt selbsterklärend ist, da die Vorstellung der jeweiligen Visualisierung in vielen Durchführungen dieser Methode nicht von einer/einem Schüler*in betreut wird. Deshalb wird nach Fertigstellung ein Blatt für Fragen und/oder Feedback daneben geklebt, das am Ende besprochen werden kann. Die Lehrkraft oder die Schüler*innen selbst suchen sich einen Platz mit Abstand zu anderen, um die Visualisierung zu platzieren. Durchführung: Die Schüler*innen gehen, wie in einem Museum, von Station zu Station und betrachten die jeweiligen Endergebnisse. Es werden Fragen oder Feedbacks auf das danebenklebende Blatt notiert. Der Wechsel zur anderen Station erfolgt selbstständig. Abschluss: Die Lehrkraft geht in einer Reflexions-/Abschlussrunde mit der Klasse durch die Ausstellung und geht auf die Inhalte, Fragen und das Feedback zu den jeweiligen Ergebnissen ein. Die Methode kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Eine Möglichkeit wäre, nach der Vorbereitung neue Gruppen, sogenannte Expertengruppen, zu bilden, in denen jeweils ein Gruppenmitglied der vorherigen Gruppe das jeweilige Endprodukt vorstellt. (vgl.Bundeszentrale für politische Bildung) Ablaufstrahl Materialien Plakate Modelle Materialien zur Visualisierung von Inhalten Stifte Feedbackbögen Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 10–60 Minuten Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–45 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Das eigenständige, aktive Lernen wird durch die Erarbeitung und durch die Entdeckung neuer Inhalte gefördert. Die kommunikative Kompetenz wird durch den gegenseitigen Austausch und die reflektierte Auseinandersetzung mit den Inhalten gestärkt. Das Klassenklima wird durch die Wertschätzung der Arbeit anderer verbessert. Die Ausstellung bietet eine gute Plattform zur kreativen Gestaltung und Präsentation von Lernergebnissen und Endprodukten. Eine gute Mischung zwischen aktiver und passiver Unterrichtsphase entsteht. Nachteile/Herausforderungen Die Methode fordert ausreichend Platz (für den Rundgang) und ein angenehmes Arbeitsklima. Bei keiner Ruhe im Raum können nicht alle ungestört arbeiten. Der Zeitaufwand ist enorm: Die Vorbereitung, Durchführung und der Abschluss nehmen vergleichsweise viel Zeit in Anspruch. Gefahr, dass manche Ergebnisse nicht angemessen betrachtet und wertgeschätzt werden. Gefahr des „Lustigmachens“ anderer Ergebnisse. Wichtige Fragen für die Methode - Ist genug Raum vorhanden, um die Ausstellung und den Rundgang durchzuführen? - Sind der Arbeitsauftrag und der Ablauf der Methode klar? - Haben die Schüler*innen genügend Zeit zur Erstellung und zur Betrachtung der Ergebnisse? - Wird die Aufmerksamkeit innerhalb der Gruppen auf die wesentlichen Inhalte gelenkt? - Beteiligen sich alle Gruppenmitglieder an der Bearbeitung? - Sind die Feedbacks auf den Bögen weit weg vom Inhalt? Unterstützungsmöglichkeiten - Der Museumsgang kann still und mit anschließendem Kommentar, aktiv durch Kommentieren der Plakate oder ohne sämtliche Kommentierung durchgeführt werden - Kommentare der Hersteller*innen neben dem Plakat/Ergebnis können bei der Interpretation helfen - Für besseres Zeitmanagement sollten Zeitangaben immer rechtzeitig vorher angekündigt werden - Ausreichend Zeit zur Verfügung zu stellen, ist essenziell für einen reflektierten Museumsgang - Vorheriger Kriterienkatalog kann helfen, die Ergebnisse besser zu analysieren und zu bewerten (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Geschichte in einer 9. Klasse an einer Realschule: Thema: Das Thema Französische Revolution wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft beginnt, die Methode Museumsgang und die damit verbundenen Regeln und Abläufe zu erklären. Danach wird die Aufgabenstellung erklärt: Jede Gruppe wird ein spezifisches Thema zur Französischen Revolution auf einem Lernplakat erarbeiten und visualisieren. Themen, die bearbeitet werden, sind: - Menschen- und Bürgerrechte - Ursachen der Revolution - Sturm auf die Bastille - Auswirkungen auf Europa Die Klasse wird in vier Gruppen eingeteilt und jede Gruppe bearbeitet ein Thema. Die Gruppen haben zwei Unterrichtsstunden Zeit, um die Inhalte zu recherchieren und zu visualisieren. Die Plakate sollen selbsterklärend sein, da keine Vorstellung der Gruppen erfolgen wird. Neben jedem Ergebnis wird ein Feedback- und Frageblatt befestigt. Durchführung: Die Ergebnisse werden im Klassenzimmer an verschiedenen Orten mit viel Abstand zum jeweils anderen Ergebnis aufgehängt. Die Schüler*innen gehen selbstständig von Station zu Station und betrachten die Lernplakate. Dabei notieren sie Fragen und Feedback auf den jeweiligen Blättern. Abschluss: Die Lehrkraft führt eine Reflexionsrunde durch. Jede Gruppe bekommt die Feedback- und Fragebögen zurück. Offene Fragen werden im Plenum geklärt. Positives und Hindernisse werden in der Runde offen angesprochen. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Nein – nicht im Museum, aber die Klassensituation ist am Museumsgang angelehnt. Interessant? Finden wir auch: Quellen Bundeszentrale für politische Bildung. In: https://www.bpb.de/lernen/angebote/grafstat/partizipation-vor-ort/155246/museumsgang/ Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Klein-Landeck, M. (2012): 55 Methoden. Englisch – einfach, kreativ, motivierend. Donauwörth: Auer Verlag. Brenner, G. & Brenner, K. (2012). 80 Methoden für die Grundschule. Vorbereitung und Ablauf, Anbidung an die Bildungsstandards, Für die Jahrgänge 1-4. Berlin. ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Die Partnerarbeit ist eine Sozialform, bei der zwei Schülerinnen bzw. Schüler eine Aufgabenstellung innerhalb eines Lernprozesses selbstständig und kooperativ bewältigen.“ (Mattes, 2011, S.48) Kurzbeschreibung In der Partnerarbeit bearbeiten zwei Schüler*innen gemeinsam eine Aufgabe. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig, indem sie ihre Gedanken miteinander teilen und zusammen Lösungen zur Aufgabenstellung erarbeiten/finden. Diese Methode eignet sich besonders, um sich mit Themen und Inhalten vertieft auseinanderzusetzen. Sie lebt von kommunikativem Austausch wie gegenseitigem Feedback und Diskussionen. Ziele der Methode Fördert kooperatives Lernen, (soziale) kommunikative Kompetenzen und Interaktionen Schüler*innen sollen bei dieser Sozialform ihre Argumentationsfähigkeit verbessern und das Verständnis für andere Sichtweisen bekommen Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft teilt den Partner*innen den Arbeitsauftrag mit. Hilfreich wäre jedoch eine vorhergehende Einzelarbeit, damit der Lernfortschritt in der Partnerarbeit effektiver wird. Dabei werden die Dauer und die genauen Anforderungen kommuniziert. Die Partner*innenauswahl kann auch per Zufallsprinzip durch beispielsweise Nummernkarten erfolgen. Bei einer ungeraden Klassengröße ist eine Dreiergruppe auch in Ordnung, damit keine/r ohne Partner*in ist. Wichtig für die Vorbereitung ist das Mitteilen des Festhaltens der Arbeit als Ergebnissicherung. Der weitere Lernprozess hängt unter anderem hiervon ab. (vgl. Mattes, 2011, S.48) Durchführung: Die Schüler*innen bearbeiten die Aufgabe in Partnerarbeit und tauschen sich gegenseitig darüber aus. Hier ist die Lehrkraft als Hilfestellung für offene Fragen nötig. Sie unterstützt den Lernprozess durch die Beantwortung aufkommender Unklarheiten und Verständnisschwierigkeiten. Abschluss: Ergebnisse können im Plenum besprochen werden und Präsentationen können gehalten werden. Es kann anschließend auch eine Reflexion über die Zusammenarbeit erfolgen. Ablaufstrahl Materialien Arbeitsblätter digitale Medien Stifte Texte, Bilder evtl. Uhr (Sanduhr, Timer …) Dauer Je nach Aufgabenstellung ca. 2–50 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Förderung der Teamfähigkeit, kommunikativen Kompetenzen, gegenseitiges Zuhören und Verstehen der anderen Ansichten Geringer organisatorischer Aufwand Nachteile/Herausforderungen Klassenklima muss angenehm und ruhig sein, damit ein gegenseitiger Austausch akustisch möglich ist Partner*innenkonstellationen können zu Problemen führen: entweder bei zu unterschiedlichen Leistungsniveaus, bei gegenseitiger Ablenkung oder bei sozialen Unstimmigkeiten Nimmt mehr Zeit (als Einzelarbeit) in Anspruch Falls grundlegende Regeln nicht besprochen wurden, könnte eine unangenehme Atmosphäre im Klassenzimmer entstehen Wichtige Fragen für die Methode - Wie hat die Partnerarbeit den Lernprozess und das Verständnis der Schüler*innen gefördert? - Welche Konflikte und Unklarheiten können während der Partnerarbeit entstehen? - Wie effektiv war die Partnerarbeit (im Vergleich zur Einzelarbeit) für das Erreichen der Lernziele? Unterstützungsmöglichkeiten - Das Präsentieren der Endergebnisse sorgt für eine größere Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an der Partnerarbeit auf Seiten der Lernenden - Immer wieder auf das Ziel der Partnerarbeit hinweisen, damit Schüler*innen die Anforderungen im Blick behalten können - Die Partnerwahl soll nach Kriterien gewählt werden, damit die Zusammenarbeit produktiv werden kann - Bei Auffälligkeiten der Schwierigkeit der Aufgabenteilung ist es wichtig, als Lehrkraft nochmals die Aufgabenverteilung und die Rollen zu klären - Die Lehrkraft ist allgegenwärtig und beobachtet die Arbeitsprozesse. Bei Fragen und Unklarheiten greift sie sofort ein - Bei unproduktiven und nicht weiterkommenden Gruppen eignet es sich als Lehrkraft, Fragen zu stellen, die zur Lösungsfindung und zum Fortschritt beitragen, wie: „Ihr habt das ja schon mal richtig durchdacht. Wie seid ihr darauf gekommen und gibt es alternative Lösungen?“ - Die Lehrkraft soll positive Verstärkung in Form von Lob einsetzen, damit die Motivation und Lernfreude gesteigert werden können - Strukturierungshilfen und Strategien wie Mindmaps und Brainstorming können bei der Ideenfindung helfen - Große Räumlichkeiten helfen zur Verbesserung der Effektivität der Partnerarbeit - Erkenntnissicherung erst am Ende der Arbeit führt zu einer gemeinsamen Bearbeitung und Unterstützung (vgl. Kersten Reich, http://methodenpool.uni-koeln.de/partnerarbeit/frameset_vorlage.html), (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Englisch in der 6. Klasse an einem Gymnasium: Vorbereitung: Die Lehrkraft plant eine Unterrichtsstunde im Fach Englisch, bei der die Schüler*innen einen Dialog zum Thema „Einkaufen im Supermarkt“ erstellen. Im Vorfeld bearbeitet jede/r in Einzelarbeit ein Arbeitsblatt mit wichtigen Vokabeln und Redewendungen, die für den zukünftigen Dialog relevant sind. Danach erläutert die Lehrkraft den Arbeitsauftrag und die Arbeitszeit: „Ihr entwickelt jetzt in Partnerarbeit einen Dialog, in dem ihr eine typische Situation im Supermarkt darstellt. Schreibt den Dialog auf, weil ihr später den Dialog vorstellen werdet. Ihr habt 20 Minuten für die Dialogerstellung und 10 Minuten für das Üben Zeit.“ Die Partnerwahl kann nach Heterogenität oder per Zufall, zum Beispiel durch Ziehen von Nummernkarten, erfolgen. Bei ungerader Teilnehmer*innenanzahl gibt es eine Dreiergruppe. Durchführung: Die Schüler*innen gehen in Partnerkonstellation zusammen. Sie erstellen gemeinsam einen Dialog und schreiben diesen auf ein Blatt auf. Die Lehrkraft beantwortet Fragen und hilft bei Bedarf. („Du meinst, wie man sich dann bedankt? Da kannst du sagen: Thank you very much, I really do appreciate it.“ Sie ist allgegenwärtig, achtet auf gleiche Arbeitsteilung und gegenseitige Unterstützung. Nach der 20-minütigen Dialogerstellung gehen die Schüler*innen in die Übungsphase: „Jetzt beginnt ihr, euren Dialog laut vorzulesen und an eurer Aussprache zu arbeiten.“ Abschluss: Die Dialoge werden im Plenum präsentiert: „Super, jetzt hören wir uns die Dialoge gemeinsam an.“ Danach wird konstruktives Feedback gegeben und Schwierigkeiten und Herausforderungen werden angesprochen: „Was hat gut funktioniert? Was würdet ihr nächstes Mal anders machen?“ (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® „Darf ich das mit … zusammen machen? Bitte..." – Warum es manchmal wirklich Sinn macht und manchmal eine schlechte Idee ist: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Kersten Reich, http://methodenpool.uni-koeln.de/partnerarbeit/frameset_vorlage.html ChatGPT Bild: Microsoft Copilot
Definition „Planspiele simulieren Konfliktfälle aus der Alltagswirklichkeit oder aus gesellschaftlichen internationalen Problemlagen.“ (Gugel, 2011, S.110) Kurzbeschreibung „Im Planspiel simuliert die gesamte Klasse den Ablauf einer Problem- bzw. Konfliktsituation vom Ausgangspunkt bis zur Entscheidungsfindung.“ (Mattes, 2011, S.164) Es sind mehrere Gruppen am Planspiel beteiligt, die sich am Konflikt beteiligen und ihn aus der jeweils anderen Sicht wahrnehmen. Die Lösungen sind von rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig. Die Rollen, beispielsweise Politiker, Wissenschaftler usw., versuchen ein Problem zu lösen oder ein Ziel zu erreichen. Falls dies allein nicht möglich sein sollte, sind Entscheidungen in anderen Gruppen, wie Ausschüsse oder Beiräte notwendig. Planspiele spiegeln nicht die Wirklichkeit, sie bilden sie modellhaft ab. Die Teilnehmer*innen üben die Handlungsorientierung und das kooperative Lernen und das Verständnis für komplexe Zusammenhänge und die (eigene) Reflexion über Entscheidungen und deren Konsequenzen werden gefördert. Außerdem wird der Blick auf Mitgestaltungsmöglichkeiten erweitert, die Wichtigkeit der Partizipation an der Gesellschaft und (Entfaltungsmöglichkeiten in der) demokratische Werte werden vermittelt. Im Unterschied zum Rollenspiel, indem es Beobachter und Schauspieler gibt, nehmen alle Mitglieder am Planspiel teil. (vgl. Mattes, 2011, S.164f), (vgl. Gugel, 2011, S.110f) Ziele der Methode Fördern der Problemlösekompetenz durch das Erleben realitätsnaher Situationen. Soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Teamarbeit, Empathie und Reflexion werden entwickelt. Förderung von Entscheidungsfähigkeit, Zielstrebigkeit und Selbststeuerung. Verständnis für komplexe, gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Zusammenhänge entsteht. Langzeiterinnerung an das Planspiel. Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft wählt ein Szenario bzw. in Problem aus und entwickelt die Rahmenbedingungen des Planspiels. Anschließend arbeitet sie Rollen und Aufgaben schriftlich aus, damit jede Rolle klare Ziele, Interessen und Handlungsmöglichkeiten enthält. In dieser Phase werden auch wichtige Hintergrundinformationen, Regeln und Ablaufpläne erstellt. Durchführung: Die Lehrkraft stellt der Klasse die Methode als Ganzes vor. Der Ablauf und der Sinn der Methode sind dabei besonders wichtig. Anschließend werden in der Regel fünf verschiedene Gruppen gebildet. Die jeweiligen Gruppen setzen sich mit den Spiel- und Rollenunterlagen auseinander. Dies kann auch als Hausaufgabe verlagert werden. Danach bereiten sich die Gruppen nochmal gemeinsam auf das Spiel vor, indem ein gemeinsamer Austausch stattfindet. Dabei wird (nochmal intensiv) über die konkreten Ziele, Aufgaben, Entstehung der Situation, Vorgeschichte und besondere Ereignisse gesprochen. Es folgt die Spielphase, in der das Planspiel durchgeführt wird. Die Teilnehmer*innen versuchen bestmöglich ihre Rolle zu verkörpern und ihre Interessen durchzusetzen, Konflikte zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Die Lehrkraft moderiert das Planspiel und unterstützt bei nötigen Unklarheiten und bei Bedarf. Das Ergebnis, wie eine Lösung oder ein Beschluss, wird dokumentiert oder präsentiert. Abschluss: In der Auswertung des Planspiels können die Teilnehmer*innen die Ergebnisse und Lösungen des Spiels diskutieren und reflektieren. Es wird auf die einzelnen Rollen und deren Entscheidungsfindung zurückgeblickt. Weitere mögliche Lösungsalternativen werden diskutiert. Die Lehrkraft fasst die Erkenntnisse aus der Methode zusammen und schafft den Bezug zur realen Welt oder zu den Lernzielen. Die Lehrkraft hat während der Methode mehrere Funktionen: zuerst agiert sie als Moderator*in, anschließend unterstützt und berät sie die einzelnen Gruppen. Beim Spielen des Planspiels ist sie Moderator*in, in der Auswertung dokumentiert sie die Ergebnisse, stellt die Erkenntnisse vor und verbindet das Planspiel mit der Realität. Ablaufstrahl Materialien nach Günther Gugel: „Spielschritt-Formblätter, Rolleninformationen für die Gruppe, Ausgangslage, Auswertungsfragebögen, Kohlepapier für die Druckschrift der Nachrichten, Schnellhefter, für jede Spielgruppe einen eigenen Raum, Schilder für die Bezeichnung der Gruppenräume.“ (Gugel, 2011, S.111) Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 1-3 Stunden Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 60-120 Minuten Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 30- 60 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter:Ab der Sekundarstufe 1 ist ein Einsatz möglich. Besonders geeignet ist das Planspiel aber für die Sekundarstufe 2. Fächer: In Sozialkunde, Geschichte und Wirtschaft eignet sich der Einsatz des Planspiels. Aber auch in Fächern wie Deutsch für Lese- und Argumentationstrainings und in Fremdsprachen wie beispielsweise Englisch oder Französisch eignet sich das Planspiel. Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Die Vermittlung von Faktenwissen wird erleichtert. Fördern der Motivation. Fokus auf die Teilnehmer*innen und nicht auf die Lehrkraft. Realitätsnahes und praktisches Lernen durch aktive Rollenübernahme. Empathie und Entscheidungsfähigkeit wird gefördert. Komplexe und kontroverse Themen können verständlich vermittelt werden. Alle Teilnehmende nehmen aktiv am Geschehen teil. Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenzen werden gefördert. (vgl. Mattes, 2011, S.165), (vgl. Gugel,2011, S.111) Nachteile/Herausforderungen Fehlen möglicher Voraussetzungen zur erfolgreichen Durchführung der Rollen. Disziplin von allen Teilnehmenden gefordert. Festgelegte Regeln und Spielkarten verhindern mögliche Spontanität. Zeitintensiver Aufwand für die Lehrkraft. Gefahr, dass dominante Teilnehmende das Planspiel dominieren und Ergebnisse negativ beeinflussen. Komplexität der Methode kann zu Überforderung führen. Ergebnisse können surreal auf die Wirklichkeit übertragen werden. Wichtige Fragen für die Methode - Ist das Szenario realitätsnah und motivierend für die Teilnehmenden? - Sind Rollen klar definiert und mit ausreichenden Informationen ausgestattet worden? - Ist genug Zeit für alle Phasen eingeplant/vorhanden? - Sind alle Teilnehmende am Geschehen beteiligt? - Wie sind Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Methode nach der Durchführung nutzbar? Unterstützungsmöglichkeiten - Verdeutlichen, warum das Planspiel durchgeführt wird - Szenario, Spielregeln und Idee klar und transparent erläutern - Benötigten Materialien zur Verfügung stellen - Rollenverteilung passend zu den Schüler*innen verteilen - Begleitendes Eingreifen der Lehrkraft als Hilfestellung bei Problemen - Klare Zeitangabe im Vorfeld festlegen - Ergebnisse auf Visualisierungsplattformen (Tafel…) dokumentieren - Bezug zur (realen) Lebenswelt herstellen: schüler*innen- und praxisorientiert handeln - Differenzierung durch einfachere und schwierigere Rollen ermöglichen - Emotionale Reflexion ermöglichen - Aufkommende Fragen und Unklarheiten durch Allgegenwärtigkeit klären (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Sozialkunde (GPG) in der 9.Klasse an einer Mittelschule. Thema: Wie lösen wir ein Müllproblem in unserer Gemeinde? Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt das Szenario Müllproblematik in der Gemeinde vor: Die Schüler*innen sollen in einem (nicht realen) Gemeinderat eine Lösung für das zunehmende Müllproblem entwickeln und diskutieren. In der Gemeinde häuft sich die Verschmutzung öffentlicher Plätze, fehlende Mülleimer und illegale Müllentsorgung. Die Gemeinde hat ein begrenztes Budget für neue Maßnahmen. Es werden die Ziele des Planspiels von der Lehrkraft formuliert: Es soll eine Lösung gefunden werden, die sowohl praktisch als auch bezahlbar und realistisch umsetzbar ist. Die Klasse wird in fünf Gruppen eingeteilt, die unterschiedliche Interessensgruppen repräsentieren: Gemeinderat: Entscheidet abschließend über Lösungsvorschläge. Anwohner*innen: Beschweren sich über die Verschmutzung und fordern Maßnahmen. Umweltschutzgruppe: Setzt sich für Mülltrennung, Recycling und saubere Grünflächen ein. Wirtschaftsvertreter*innen: Wollen zusätzliche Kosten vermeiden, haben jedoch Interesse an einem sauberen Ortsbild für Kunden. Jugendvertretung: Möchte Treffpunkte für Jugendliche erhalten und auf die Bedürfnisse junger Menschen eingehen. Die Lehrkraft bereitet Rollenkarten mit Zielen und Interessen der Gruppen, Budgetübersichten für mögliche Maßnahmen (z. B. neue Mülleimer, Müllkampagnen, Strafen) und Hintergrundinformationen zur Müllproblematik vor. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt den Ablauf des Planspiels: Jede Gruppe entwickelt Lösungsvorschläge aus ihrer Sicht. Die Gruppen lesen ihre Rollenkarten und tauschen sich aus, um gemeinsame Argumente zu formulieren. Spielphase: Jede Gruppe präsentiert ihre Position und Lösungsvorschläge.(Beispiele: Die Umweltschutzgruppe fordert Recyclingstationen und öffentliche Aufklärungskampagnen; die Wirtschaftsvertreter schlagen vor, dass Betriebe „Müllpatenschaften“ übernehmen; die Jugendvertretung schlägt mehr Mülleimer an Jugendtreffpunkten vor.) Die Gruppen verhandeln, um ihre Ideen zu verteidigen und Kompromisse zu finden. Der „Gemeinderat“ entscheidet über einen Maßnahmenplan. Es werden (von der Lehrkraft) die getroffenen Beschlüsse und Lösungsvorschläge an der Tafel oder auf Plakaten dokumentiert. Abschluss:Die Schüler*innen diskutieren, welche Ideen besonders überzeugend waren (und warum), welche Interessen nicht durchgesetzt werden konnten (und warum). Anschließend wird ein Bezug zur realen Welt hergestellt: „Wie werden Entscheidungen in eurer Gemeinde getroffen? Welche Rolle spielen unterschiedliche Interessen?“ Dieses Thema wird in der darauffolgenden Unterrichtsstunde besprochen. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Eine komplexe Methode einfach erklärt: Hier geht's ums Planspiel: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Klippert, H. (2002). Planspiele – Spielvorlagen zum sozialen, politischen und methodischen Lernen in Gruppen. Basel: Beltz(4.Aufl.). ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „In der Schule ist ein Portfolio eine Sammlung von Arbeiten zu einem bestimmten Thema, die von den Schülerinnen und Schülern über einen längeren Zeitraum hinweg weitgehend eigenverantwortlich erstellt wird.“ (Mattes, 2011, S.172) Kurzbeschreibung Ein Portfolio ist eine individuelle Sammlung von Arbeiten, die Schüler*innen im Laufe eines Lernprozesses erstellen. Die Lernenden dokumentieren ihr Können, das sie im Laufe des Prozesses erwerben. Dabei wird der eigene Lernweg reflektiert und bewertet. Im Portfolio können unterschiedliche Materialien wie Texte, Bilder, Statistiken oder digitale Inhalte integriert werden. Die Methode eignet sich, um Lernprozesse zu analysieren und um den eigenen Fortschritt zu reflektieren. Wichtig aus Sicht der Lehrkraft ist, den Schüler*innen den Sinn der Portfolioarbeit zu vermitteln und die Bewertungskriterien/Kriterienkatalog transparent zu kommunizieren. (vgl. Mattes, 2011, S.172) Ziele der Methode Das eigene Verhalten und der eigene Lernprozess werden reflektiert. Freude und intrinsische Motivation werden durch eigenständiges Lernen gestärkt. Schüchterne und introvertierte Schüler*innen werden mit eingebunden und können herausragende Ergebnisse liefern. Die Kreativität der Schüler*innen wird gefördert. Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt den Schüler*innen die Methode Portfolio vor. Die Zielsetzung, Struktur und Kriterien werden erläutert. Sie entscheidet außerdem über den thematischen Kontext des Portfolios. Materialien wie Mappen, Stifte und Ordner werden hier bereits gegeben. Durchführung: Die Schüler*innen sammeln und/oder bekommen Materialien. Mit ihnen wird das Portfolio erstellt. Jede/r darf individuell entscheiden, welche Materialien wichtig sind, und erstellt dadurch das Portfolio. Anschließend findet im Portfolio eine Reflexion statt. Sie kann aus möglichen Leitfragen bestehen. Abschluss: Nach der Portfolioabgabe finden eine Präsentation des Portfolios und eine Besprechung der Reflexion statt. Dies kann in Kleingruppen oder in einer Feedbackrunde erfolgen. Die Lehrkraft kann hier gegebenenfalls selbst Feedback geben, welches aber gezielt eingesetzt werden und zur Analyse des Lernfortschritts verwendet werden muss. Ablaufstrahl Materialien Ordner/Mappe Stifte Papier Digitale Endgeräte Feedbackbögen Kriterienkatalog Checklisten Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Thema: ca. 30–60 Minuten Durchführungszeit: Je nach Thema über mehrere Wochen oder Monate hinweg. Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Thema: ca. 30–60 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Es entsteht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Ermöglicht individuelle und differenzierte Dokumentation von Lernprozessen Stärkt die Eigenverantwortung und Motivation der Schüler*innen. Das eigene Verhalten und der eigene Lernprozess werden reflektiert. Freude und intrinsische Motivation werden durch eigenständiges Lernen gestärkt. Schüchterne und introvertierte Schüler*innen werden mit eingebunden und können herausragende Ergebnisse liefern. Die Kreativität der Schüler*innen wird gefördert. Nachteile/Herausforderungen Zeitaufwendig in der Vorbereitung, Durchführung, Betreuung und Nachbereitung Keine Anfangsbegeisterung beim Einsatz der Methode Reine Kopie von unterschiedlichen Quellen ohne Eigenarbeit Gefahr, dass Schüler*innen Schwierigkeiten beim Erstellen des Portfolios haben Erfordert eine enge Begleitung durch die Lehrkraft Bewertung und Umgang mit Nichtabgabe (Verlängerung und Notengebung) Wichtige Fragen für die Methode - „Können die Schüler*innen bereits erworbene Fähigkeiten anwenden?“ (Mattes, 2011, S.172) - Ist das Thema geeignet für den Einsatz des Portfolios und können Kompetenzen hier vertieft werden? - Bietet das Thema Möglichkeiten zur kreativen Ausgestaltung? - Haben die Schüler*innen genug Material und ist eine selbstständige Be-/Erarbeitung des Portfolios möglich? - Sind die Ziele und Kriterien für das Portfolio für die Schüler*innen klar verständlich? - Ist genug Zeit für die Bearbeitung des Portfolios eingeplant? - Ist eine abschließende Präsentation und Reflexion vor der ganzen Klasse wichtig für den Lernprozess? Unterstützungsmöglichkeiten - Klaren Leitfaden und Kriterienkatalog vorher festlegen mit Tipps zur Gestaltung und Präsentation - Vorgabe von Beispielen kann Strukturierung und Orientierung bieten - Bei offenen Fragen und Unklarheiten immer sofort einschreiten - Konstruktives Feedback mit formulierten Fragen hilft Schüler*innen, über ihren eigenen Prozess zu reflektieren - Differenzierte Aufgabenstellungen helfen leistungsschwächeren und leistungsstärkeren Schüler*innen - Arbeiten in Kleingruppen und motivationsförderliches Feedback der Lehrkraft (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Englisch in der 7. Klasse an einer Mittelschule. Thema: Das Thema „My Dream Job“ wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt den Schüler*innen die Methode, den Ablauf und die Regeln vor. Ziel des Portfolios ist die Dokumentation des Lernfortschritts. Die eigene, auch kreative Auseinandersetzung mit dem Thema wird durch das Portfolio ermöglicht. Materialien: Mappe, Vorlagen und Arbeitsblätter werden bereitgestellt. Die Lehrkraft gibt eine klare Struktur vor: – Einleitung: Persönliche Interessen und Gedanken zum Traumberuf – Recherche: Informationen zum Traumberuf werden gesammelt – Bewerbung: Arbeitsblätter und Aufgaben über das Bewerbungsschreiben und über den Traumberuf – Reflexion: Was habe ich gelernt? Wie ist meine Sicht auf den Traumberuf? Der Klasse wird ein Musterportfolio über ein anderes Thema gezeigt, welches als gelungen angesehen wird. Die Zeitvorgabe: zwei Wochen Bearbeitungszeit werden der Klasse kommuniziert. Durchführung: Die Klasse bearbeitet zwei Wochen im Englischunterricht und als Hausaufgabe das Portfolio. Beispiel für einen Traumberuf:Recherche: „What does a firefighter do?“ Übungen: „Write an English cover letter for your dream job" Kreativer Teil: Erstellen eines Mindmaps oder eines Posters zu den Anforderungen und Perspektiven des Berufs. Abschluss: Die Schüler*innen geben das Portfolio nach zwei Wochen ab. Die Lehrkraft gibt individuelles Feedback zu den Portfolios und hebt besonders gelungene Aspekte hervor. Das Feedback erfolgt im Vieraugengespräch. Anschließend bespricht die Klasse im Plenum, was bei der Arbeit des Portfolios geholfen und was beim nächsten Mal besser vorbereitet werden muss. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Portfolio ist weitreichend bekannt, wird aber oft falsch eingesetzt. Damit ihr nichts falsch macht, hier das Wichtigste, was ihr wissen müsst: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. ChatGPT Bild: ChatGPT https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/einstieg-lehramt-portfolio https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/leseproben/9783407626004.pdf#page=11.11 https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/portfolio/frameset_portfolio.html
Definition „Die Redekette beginnt mit einer offenen Frage oder einem Impuls des Lehrers. Daraufhin rufen die Schülerinnen und Schüler einander auf, sodass eine Kette von Beiträgen entsteht, die vom Lehrer nicht unterbrochen wird.“ (Mattes, 2011, S.106) Kurzbeschreibung Die Redekette findet in einer Phase statt, in der die Schüler*innen ihr Vorwissen aktivieren, sich aktiv mit dem Unterrichtsthema auseinandersetzen und Meinungen austauschen. Es gibt keine optimale Antwort. Wichtig für den (weiteren) Verlauf der Methode ist die gestellte Frage. Sie muss optimal gestellt werden und viele Antwortmöglichkeiten zulassen. Die Lehrkraft (oder in manchen Fällen auch ein/e Schüler/in) stellt eine offene Frage. Die Schüler*innen antworten auf die Frage und rufen anschließend eine/n weitere/n Schüler/in auf. Auch Schüler*innen, die sich nicht melden, können aufgerufen werden. Die Lehrkraft greift dann ein, wenn Schüler*innen absichtlich oder unabsichtlich nicht aufgerufen werden, ausgeschlossen werden oder sich über Antworten lustig machen. Die Methode Redekette ähnelt der Methode des Blitzlichts, jedoch gibt es ein paar Unterschiede, die erst bei detaillierter Betrachtung auffallen: (Bildquelle: Layoutgestaltung mit ChatGPT) Ziele der Methode gleichberechtigte Teilnahme am Unterrichtsgeschehen Erhöhung des Verantwortungsbewusstseins Einbeziehen aller Meinungen Verbesserung der Zuhörfähigkeiten Erlernen des respektvollen Umgangs untereinander Austausch mit den Meinungen anderer Strukturierte Diskussion Ablauf Vorbereitung: Es wird ein Gegenstand vorbereitet, der das Rederecht symbolisiert. Der/Die aktuelle Besitzer/in dieses Gegenstandes darf sprechen. Nach Aufrufen einer neuen Person wird der Gegenstand und somit das Rederecht weitergegeben. Die Teilnehmer*innen nehmen eine Sitzordnung ein, dass Blickkontakt möglich ist. Alternativ kann die Methode auch bei Zeitmangel eingesetzt werden. Dann wird auf eine angemessene Sitzordnung verzichtet. Es werden die Regeln und der Ablauf der Methode erklärt. Besonders wichtig ist hier die Erwähnung des Rederechts mit dem gleichzeitigen Besitz des Gegenstandes. Durchführung: Entweder ein/e vorher festgelegte/r Gesprächsleiter/in stellt die zum Thema passende Frage: Sie soll offen und diskussionsanregend formuliert sein. Jede/r sollte in der Lage sein, eine Antwort auf die Frage zu geben. Die Redner*innen äußern mit dem Gegenstand in der Hand ihre Antworten und rufen anschließend andere auf. Dabei geben sie den Gegenstand an diese Person weiter. Während der Durchführung werden Beiträge nicht kommentiert oder unterbrochen. Abschluss: Die Lehrkraft fasst die wichtigsten Argumente und die Argumente, die am häufigsten erwähnt wurden, zusammen. Dies kann schriftlich oder mündlich erfolgen. Eine anschließende Reflexion über die Methode, was positiv war und was zu Schwierigkeiten geführt hat, kann durchgeführt werden. Ablaufstrahl Materialien Gegenstand Dauer Vorbereitung: Je nach Altersstufe, Klassenstärke und Gruppengröße ca. 3–5 Minuten Durchführung: Je nach Altersstufe, Klassenstärke, Thema und Gruppengröße: ca. 10–30 Minuten Abschluss: Je nach Altersstufe, Klassenstärke und Gruppengröße ca. 5–10 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Starke Schüler*innenbeteiligung Eigeninitiative wird gefördert Angenehmer, strukturierter Meinungsaustausch entsteht Entlastung für die Lehrkraft Zukünftiger Rückgriff auf die Redekette möglich Nachteile/Herausforderungen Sitzordnung für die Durchführung wichtig: Mangelnder Blickkontakt erschwert die Umsetzung Mögliches bewusstes Ignorieren einzelner Personen Mögliches Ausschließen der Partizipation Anderer und eine polarisierende Klassenatmosphäre Wichtige Fragen für die Methode - Ist die gestellte Frage themenrelevant und offen gestellt? - Werden alle Schüler*innen aufgerufen oder wird Personen eine Meinungsäußerung verwehrt? - Wann ist ein aktives Eingreifen in die Methode notwendig? - Ist genügend Zeit für die Durchführung der Methode vorhanden? - Sind die Regeln und ist der Ablauf der Methode klar? Unterstützungsmöglichkeiten - Lernziel klar formulieren - Regeln der Methode klar und deutlich festlegen - Eingreifen bei Schwierigkeiten und sozialer Ausgrenzung - Hilfestellung bei Konflikten - Reichlich Zeit zur Verfügung stellen, damit jede/r ausreichend zu Wort kommen kann - Einstiegsimpuls offen und diskussionsreich formulieren - Angenehme Raumatmosphäre schaffen, damit freie Meinungsäußerungen ermöglicht werden können (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Sachunterricht in der 3. Klasse an einer Grundschule. Thema: Wie kann unsere Umwelt besser geschützt werden? Vorbereitung: Die Lehrkraft erklärt den Ablauf und die Regeln der Methode Redekette: Nur die Person, die den vorbereiteten Gegenstand (z. B. einen kleinen Ball, einen Kuscheltier-Planeten oder einen bemalten Stein) in der Hand hält, darf sprechen. Nachdem gesprochen wurde, wird jemand anderes aufgerufen und der Gegenstand wird übergeben. Alle hören einander zu, ohne zu unterbrechen oder zu kommentieren. Die Klasse setzt sich in einen Stuhlkreis, sodass sich alle gut sehen können und Blickkontakt möglich ist. Die Lehrkraft stellt die offene, diskussionsanregende Frage: Was können wir in der Schule und zu Hause tun, um weniger Müll zu produzieren? Durchführung: Die Lehrkraft beginnt mit einem kurzen Impuls: „Wir sprechen heute darüber, wie wir die Umwelt schützen können. Denkt an kleine Dinge, die ihr jeden Tag tun könnt, um weniger Müll zu produzieren oder die Natur zu schützen.“ Die Lehrkraft beginnt als Gesprächsleiterin und beantwortet die Frage mit einem Beispiel:„Ich bringe immer eine eigene Trinkflasche mit, damit ich keine Plastikflaschen kaufe.“ Anschließend ruft sie ein Kind auf, reicht den Gegenstand weiter und lässt die Redekette beginnen. Die Schüler*innen äußern ihre Ideen nacheinander: Beispiele: „Ich werfe Papier nicht einfach weg, sondern benutze es für Notizen.“ „Meine Familie kauft Obst und Gemüse ohne Plastiktüten.“ „Manchmal bastle ich etwas aus alten Kartons, statt sie wegzuwerfen.“ Der Gegenstand wird weitergegeben und eine neue Person wird aufgerufen. Die Lehrkraft moderiert nur bei Bedarf, z. B. wenn jemand nicht weiterweiß oder ein Kind übersehen wird. Abschluss: Die Lehrkraft fasst die wichtigsten Punkte zusammen und hält sie an der Tafel oder auf einem Plakat fest: „Eigene Trinkflasche verwenden“ „Papier mehrmals benutzen“ „Obst und Gemüse ohne Plastikverpackung kaufen“ „Basteln mit alten Materialien“ Anschließend reflektiert die Klasse die Methode: Wie hat euch die Redekette gefallen? Was war besonders gut? Was können wir beim nächsten Mal verbessern? (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Eine gute Methode für kurze Rückmeldungen und für noch so viel mehr: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Schmoll L (2012) Sozialformen – Unterrichtsmethoden – Lerntechniken. Baltmannsweiler: Schneider Verlag. https://www.politischebildung.schule.bayern.de/fileadmin/user_upload/Demokratielernen/Methoden/Redekette.pdf ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Im Rollenspiel werden – wie der Name sagt – mehr oder weniger offen definierte Rollen zur Richtschnur des Handelns in einer vorgestellten Situation.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.350) Kurzbeschreibung „Im Rollenspiel werden reale Situationen, Probleme oder Konflikte nachempfunden oder vorausschauend bearbeitet.“ (Gurgel, 2011, S.87). Durch verschiedene Perspektiven sollen sich Schüler*innen intensiver mit einem Thema befassen. Besonders Empathie und soziale Kompetenzen stehen bei dieser Methode im Fokus. „Das Rollenspiel kann den Schüler*innen helfen, das Handeln der Mitmenschen und auch das eigene besser zu verstehen.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.350). Innerhalb der Methode kann zwischen spontanem Rollenspiel und gelenktem Rollenspiel unterschieden werden. Das spontane Rollenspiel basiert auf Situationen, die aus dem realen Leben bereits bekannt sind. Die Ausgestaltung der Rollen ist relativ frei. Gelenkte Rollenspiele benötigen eine aufwändigere Vorbereitung, weil es genaue Anweisungen gibt und man sich detaillierter mit der Ausgestaltung auseinandersetzen muss. (Mattes, 2011, S.162) Ziele der Methode Das wichtigste Ziel der Methode ist die soziale Handlungskompetenz. Ein tieferes Verständnis über die sozialen und inhaltlichen Verhältnisse/Zusammenhänge wird entwickelt. Die kommunikative Kompetenz wird gestärkt. Die Unterscheidung zwischen einer realen Ausfüllung und einer Klischeeausfüllung einer Rolle. Die Überwindung der Angst vor sozialer Demütigung. Die Kreativität und Lust am Sprechen werden gefördert. Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft wählt ein geeignetes Problem, eine geeignete Fragestellung oder eine Situation aus, die als Rollenspiel ausgeführt werden soll. Die nötigen Regeln für ein respektvolles und konstruktives Rollenspiel werden der Klasse mitgeteilt. Es werden Rollen festgelegt, entweder von den Schüler*innen oder von der Lehrkraft. Es werden ausreichend Zeit und Materialien zum Eindenken in das Thema vorgegeben. Bilder, Texte, Skripte, Grafiken können hierbei hilfreich sein. Bei besonders schwierigen Themen oder Rollen kann gemeinsam gearbeitet werden. Durchführung: Die Schüler*innen spielen in ihren jeweiligen Rollen und spielen die Situationen. Beim Spielen der Rollen können sich die Beobachter*innen Fragen und Feedback notieren. Abschluss: Die Lehrkraft leitet die Reflexion. Die notierten Fragen und Feedbacks werden im Plenum besprochen. Auffällige Emotionen, Entscheidungen, Handlungsweisen, Herausforderungen und Unklarheiten werden angesprochen. Anschließend wird das Rollenspiel mit der ursprünglichen Thematik in Verbindung gebracht und verglichen. (vgl.Gurgel, 2011, S.87), (vgl.Meyer & Junghans, 2021, S.352f) Ablaufstrahl Materialien Arbeitsblätter (Texte, Bilder, Skripte...) Materialvorlagen zur Erarbeitung der Rollen Verkleidungen Stifte evtl.Feedbackbögen Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–90 Minuten Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–45 Minuten Nachbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 15–45 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar, besonders geeignet bei Sprachen, Religion/Ethik und Kunst Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet, bei großen Gruppen kann mit mehreren Gruppen parallel gespielt werden Vorteile Die Schüler*innen stehen im Zentrum des Unterrichtsgeschehens. Wenig risikoreiches Handeln, da eine Rolle und nicht die eigene reale Person gespielt wird. Die Kreativität und Kommunikation werden gefördert. Die soziale Handlungskompetenz wird verbessert. Es entsteht eine reflektierte Betrachtung der eigenen Rolle und der der anderen. Die Empathiefähigkeit wird gestärkt. (vgl.Mattes, 2011, S.162), (vgl.Meyer & Junghans, 2021, S.350), (vgl.Meyer, 2021, S.356) Nachteile/Herausforderungen Die Methode ist sehr zeitaufwendig, besonders in der Vorbereitung und in der Reflexion. Für schüchterne und zurückhaltende Schüler*innen kann die Methode sehr herausfordernd sein. Es besteht die Gefahr, dass aus der Methode eine reine Spaßveranstaltung gemacht wird, die das Lernklima und die Klassenatmosphäre negativ beeinflussen kann. Die Schüler*innen verlieren sich in der Rolle und bleiben nicht authentisch. Eine klare und strukturierte Moderation wird benötigt, damit ein reibungsloser Ablauf ermöglicht wird. Wichtige Fragen für die Methode - Ist das Thema verständlich und lässt sich daraus ein Rollenspiel realisieren? - Fühlt sich jede/r in seiner/ihrer Rolle wohl? Sind noch (klare) Anweisungen nötig und ist Unterstützung notwendig? - Ist genug Zeit (besonders für die anschließende Reflexion) eingeplant? - Wurden die nötigen Regeln für ein respektvolles und konstruktives Rollenspiel festgelegt? Unterstützungsmöglichkeiten - Klare Ziele und Rollenaufgaben festlegen: Durch klare Rollenanweisungen und eine klare Zielformulierung des Rollenspiels wird sich zielgerichtet mit der Thematik auseinandergesetzt - Rollenzuteilung kann anhand Interessen und Stärken der Schüler*innen bewusst oder durch Losverfahren neutral erfolgen - Lehrkraft greift nur bei Bedarf steuernd ein, um den Ablauf zu strukturieren - Gezielte Hinweise oder improvisierte Hilfestellungen bei Schwierigkeiten in der Einfindung der Rolle - Ausreichend Materialien und Requisiten können zur authentischeren und greifbareren Umsetzung beitragen (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Sozialkunde in der 10. Klasse an einem Gymnasium. Thema: Das Thema „Verhandlung und Kompromissfindung in der Politik“ soll anhand einer simulierten Klimakonferenz behandelt werden. Vorbereitung: Zu Beginn erklärt die Lehrkraft den Ablauf und die Regeln des Rollenspiels. Besonders betont sie, dass ein respektvoller Umgang wichtig ist. Sie sorgt für eine Atmosphäre, die die Konzentration auf die jeweiligen Rollen ermöglicht. Die Klasse wird in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Rollen übernehmen: - Regierungen von Industrieländern wie USA, Deutschland … - Regierungen von Entwicklungsländern wie Kenia, Bangladesch … - Regierungen von Schwellenländern wie Indien, Brasilien … - Vertreter*innen der Wirtschaft, wie Industrie- und Energiekonzerne … - Vertreter*innen von Organisationen wie Greenpeace, Fridays for Future … Jede Gruppe bereitet ihre jeweilige Position zum Thema „Reduktion von CO₂-Emissionen“ vor. Die Lehrkraft teilt dazu Materialien wie Statistiken, Texte und wichtige Informationen aus. Jede Gruppe arbeitet anhand dieser Materialien unterschiedliche Argumente, Forderungen und Kompromisse aus. Die Zeit: Eine Doppelstunde wird klar kommuniziert, dass sich in die jeweilige Rolle eingefunden werden kann. Durchführung: Die Klasse simuliert die Klimakonferenz. Die Schüler*innen verhandeln miteinander über Maßnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen. Jede Gruppe versucht dabei, die eigenen Interessen durchzusetzen, es werden jedoch auch Kompromisse gefunden. Der/die vorher festgelegte Leiter/in greift bei zu weit gehenden Streitereien ein und versucht, die Atmosphäre möglichst ruhig und entspannt zu halten. Die beobachtenden Schüler*innen notieren Fragen und Feedback zu den Argumenten und Verhandlungen. Abschluss: Die Lehrkraft leitet die Reflexionsrunde ein. Fragen und Feedback der Beobachter*innen werden besprochen und auf die Lösung der Verhandlung wird eingegangen. Mögliche alternative Lösungen werden im Plenum diskutiert. Schwierigkeiten und positive Aspekte der „Verhandlung und Kompromissfindung in der Politik“ werden besprochen. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Schüler*innen werden zu Schauspieler*innen. Ganz einfach! Oder doch nicht? Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. http://methodenpool.uni-koeln.de/download/rollenspiele.pdf#page=6.45 https://lehrerfortbildung-bw.de/st_if/bs/if/unterrichtsgestaltung/methodenblaetter/rollenspiel.html https://www.bpb.de/lernen/methoden/46890/4-rollenspiel/ ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Stationenlernen bezeichnet ein Lehr-Lernarrangement, bei dem unter dem Dach eines Rahmenthemas thematisch zusammengehörige Aufgabenstellungen an mehreren Stationen (Ecken, Arbeitstischen) des Klassenzimmers in Einzelarbeit oder auch in Tandems oder Dreiergruppen erarbeitet werden.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.355) Kurzbeschreibung Beim Stationenlernen bearbeiten die Schüler*innen eigenständig oder in Kleingruppen vorbereitete Aufgaben an mehreren Stationen, die sich mit einem Thema aus verschiedenen Perspektiven auseinandersetzen. Die einzelnen Stationen können sowohl verpflichtende Wahlaufgaben als auch Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen beinhalten. Die Methode ermöglicht selbstständiges Arbeiten und Eigenverantwortung. Sie kann bei rein handlungsorientierten als auch bei rein kognitiven Aufgaben verwendet werden. (vgl. Meyer & Junghans, 2021, S. 355), (vgl. Mattes, 2011, S.168), (vgl. Peterßen, 1999, S.272) Ziele der Methode Individuelle Förderung durch differenzierte Aufgaben Unterstützung von selbstgesteuertem Lernen, Organisation des eigenen Arbeitsprozesses und Verknüpfung von Wissen und praktischer Anwendung Förderung sozialer Kompetenzen (Meyer & Junghans, 2021, S.356), (vgl. Mattes, 2011, S.168f) Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt das Thema bzw. die Fragestellung vor. Im Anschluss wird der Gruppe die Methode Stationenlernen vorgestellt. Die Lehrkraft erstellt Stationen zu einem Thema mit unterschiedlichen, differenzierten Aufgaben. Es werden außerdem Pflicht- und Wahlaufgaben verwendet. Materialien, wie Blätter, Karten, Bücher werden bereitgestellt und an den jeweiligen Ständen platziert. Ein Laufzettel wird vorbereitet, auf dem die Schüler*innen ihre bearbeiteten Stationen dokumentieren können. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt noch einmal das genaue Zeitmanagement und den Ablauf der Methode Stationenlernen. Die Schüler*innen bearbeiten die Stationen in individuell gewünschter Reihenfolge. Die Lehrkraft steht während der Bearbeitung für Unklarheiten und Fragen zur Verfügung und greift nur unterstützend ein, denn im Fokus steht die selbstständige Bearbeitung der Aufgaben. Abschluss: Die Ergebnisse der Stationsaufgaben können in vorher erstellten Kleingruppen oder im Plenum besprochen werden. Eine Fremd-/Selbstkontrolle der Aufgaben ist auch möglich. Als Abrundung der Methode kann eine Selbstreflexion über das Arbeitsverhalten anhand eines Feedbackbogens durchgeführt werden. Ablaufstrahl Materialien Arbeitsblätter Stifte Laufzettel Checklisten evtl. Feedbackbögen evtl. Lösungen zur Selbstkontrolle Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Stationenanzahl ca. 1–2 Stunden Durchführungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Stationenanzahl ca. 30–120 Minuten Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Stationenanzahl ca. 20–40 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet, Stationenanzahl muss dementsprechend angepasst werden Vorteile Verbessert kooperatives und selbstreguliertes Lernen Individuelle, differenzierte Aufgabenstellungen möglich Für jede Klassengröße geeignet Individuelles Lerntempo wird ermöglicht Vielfältige Aufgabenformate können für unterschiedliche Lerntypen verwendet werden (vgl. Meyer & Junghans, 2021, S.356f) Nachteile/Herausforderungen Enormer Zeitaufwand in der Planung, Durchführung und Nachbereitung der Methode Klare Regeln müssen vorgegeben werden, um Unruhe zu vermeiden Schüler*innen mit wenig Selbstdisziplin könnten Motivationsschwierigkeiten haben Wichtige Fragen für die Methode - Sind die Aufgaben an den Stationen deutlich und klar verständlich? - Ist genug Zeit vorhanden? - Werden die Ergebnisse und die Fehler korrigiert? - Gibt es für jeden Lerntyp das richtige Aufgabenniveau? Unterstützungsmöglichkeiten - Übersichtsplan oder eine Ablaufkarte für alle Stationen helfen beim Verständnis des Ablaufs der Methode - Differenzierte Pflichtstationen und Wahlaufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsniveaus helfen, die Aufgaben abwechslungsreich und individuell zu gestalten - Nummerierung der Stationen hilft, die Orientierung über den Ablauf zu behalten - Lösungshilfen und Kontrollbögen zur selbstständigen Kontrolle schaffen Transparenz im Arbeitsprozess - Schwierigkeiten und Unklarheiten durch individuelles Feedback und/oder Gruppenarbeit beheben - Bei mangelnder Zeit die Zeitangabe anpassen - Für geordnete und störungsfreie Atmosphäre sorgen (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Geografie in der 7. Klasse an einer Realschule. Thema: Das Thema Klimazonen der Erde wird behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft erklärt die Methode Stationenlernen und stellt die einzelnen Stationen zum Thema „Klimazonen der Erde“ vor. Die Stationen sind Tropen, Subtropen, gemäßigte Zone und Polarzone und bestehen aus Pflicht- und Wahlaufgaben. Station 1: Tropen Pflichtaufgabe: Lies einen Text über die Tropen und beschreibe die typischen Merkmale (Klima, Vegetation, Lebensbedingungen). Wahlaufgabe: Male eine Karte der Erde und markiere die Tropen mit ihrer typischen Vegetation (z. B. Regenwald, Savanne). Station 2: Subtropen Pflichtaufgabe: Analysiere ein Klimadiagramm eines subtropischen Gebiets und beschrifte es (Jahrestemperatur, Niederschlag). Wahlaufgabe: Erstelle einen kurzen Steckbrief einer Pflanze oder eines Tieres, das in den Subtropen lebt. Station 3: Gemäßigte Zone Pflichtaufgabe: Vervollständige eine Tabelle mit den Jahreszeiten, Temperaturen und typischen Lebensräumen der gemäßigten Zone. Wahlaufgabe: Zeichne oder beschreibe die Unterschiede zwischen Laub- und Nadelwäldern. Station 4: Polarzone Pflichtaufgabe: Ordne Bilder von Pflanzen und Tieren der Polarzone zu und notiere ihre Anpassungen an die extremen Bedingungen. Wahlaufgabe: Schreibe einen kurzen Tagebucheintrag aus der Perspektive eines Forschers, der in der Polarzone arbeitet. Station 5: Klimazonen im Vergleich Pflichtaufgabe: Fülle ein Diagramm aus, das die wichtigsten Unterschiede zwischen den Klimazonen (Temperatur, Niederschlag, Vegetation) zeigt. Wahlaufgabe: Diskutiere in Partnerarbeit, welche Klimazone für das Leben am angenehmsten erscheint, und begründe eure Wahl. Die Lehrkraft stellt Laufzettel bereit, auf denen die bearbeiteten Stationen dokumentiert werden können: Durchführung: Die Schüler*innen bearbeiten die Stationen in beliebiger Reihenfolge selbstständig. Sie nutzen die bereitgestellten Materialien und fragen die Lehrkraft bei Problemen und Unklarheiten. Bei Bedarf kann in Partner- bzw. Gruppenarbeit gewechselt werden. Abschluss: Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert. Beispielsweise könnten die Gruppen Plakate zu den jeweiligen Klimazonen erstellen. Die Klasse reflektiert anschließend, wie der Arbeitsprozess des Stationenlernens verlief. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Eine wahnsinnig abwechslungsreiche Methode. Wie ihr Stationenlernen am besten einsetzt, erfahrt ihr hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/mindmapp/frameset_mindmapp.html ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Das Tagebuchschreiben ist eine Form des schriftlichen Nachdenkens. Es kann viele Zwecke erfüllen: Es dient dazu, Beobachtungen, Erfahrungen und Ideen festzuhalten, um an diese anzuknüpfen und über sie zu reflektieren.“ (Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/tagebuch/frameset_tagebuch.html) Kurzbeschreibung Die Tagebuchmethode ist eine schriftliche Form, die regelmäßig geführt wird und zur Reflexion dient. Es ermöglicht Schüler*innen, Lerninhalte, Emotionen, Herausforderungen und Erfolge zu dokumentieren. Dabei werden das Bewusstsein des Fortschritts, die Selbstreflexion und das Planen des eigenen Lernens gefördert. Tagebücher können individuell gestaltet werden und je nach Unterrichtsziel unterschiedlich geführt werden. Ziele der Methode Unterstützung bei der Planung und Organisation des eigenen Lernprozesses Förderung der Schreibkompetenz Bewusstseinsförderung des eigenen Lernfortschritts und aktueller Herausforderungen Förderung der Selbstreflexion und des kritischen Denkens Ablauf Vorbereitung: Zu Beginn erklärt die Lehrkraft in einer Einführung den Ablauf und Sinn der Methode. Eine klare Struktur der Einträge und ein Abgabezeitraum werden hierbei festgelegt. Aufkommende Fragen und Unklarheiten werden geklärt. Materialien, wie nötige Blätter oder digitale Tools, werden bereitgestellt. Durchführung: Die Schüler*innen arbeiten selbstständig an dem Tagebuch weiter. Dies kann auch zwischen mehreren Unterrichtsphasen und in mehreren Fächern erfolgen. Wichtig hierbei sind die Regelmäßigkeit und die Routine des Tagebucheintrags (beispielsweise zu Beginn, während oder nach der Unterrichtsstunde/Unterrichtseinheit). Die Schüler*innen gestalten das Tagebuch vielseitig und abwechslungsreich. Neben Texten können Bilder, Zeichnungen, Grafiken, Mindmaps oder weitere kreative Elemente verwendet werden. Die Tagebucheinträge können mit der Lehrkraft oder mit anderen Mitschüler*innen optional je nach Vertiefung des Themas besprochen werden. Abschluss: Nach der Abgabe des Tagebuchs findet eine Reflexion statt, in der Schüler*innen den Ablauf und ihre Bearbeitung des Tagebuchs bewerten. Die Lehrkraft kann Feedback geben, wobei die individuelle Bearbeitung des Tagebuchs respektiert wird. Optional kann das Tagebuch als Leistungsnachweis bewertet werden. Dabei muss aber vorher ein detaillierter Kriterien-/Bewertungskatalog erstellt werden. Ein individueller Charakter des Lerntagebuchs ist besonders wichtig, deshalb ist eine Bewertung individueller Ansichten schwierig. Ablaufstrahl Materialien Ordner/Mappe Tagebuchhefte oder Notizbücher Stifte oder digitale Tools Reflexionsbögen Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Thema: 10–20 Minuten Durchführungszeit: Je nach Thema: ca. 5–30 Minuten pro Tagebucheintrag Abschlusszeit/Nachbereitung: Je nach Länge des Tagebuchs ca. 20–30 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Unterstützung bei der emotionalen Verarbeitung von Lernprozessen Verbesserung der Schreibfähigkeit Individuelle Reflexion über den Lernprozess Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung Dokumentation des Lernprozesses über einen längeren Zeitraum Nachteile/Herausforderungen Zeitaufwand für die Lehrkraft bei der Kontrolle Regelmäßige und strukturierte Durchführung Mangelnde Motivation, emotionale Reaktionen oder persönliche Empfindungen zu dokumentieren Wichtige Fragen für die Methode - Ist der Ablauf der Methode klar und verständlich? - Wie oft und wann sollen die Einträge erfolgen? - Wird die persönliche und individuelle Bearbeitung des Tagebuchs respektiert? - Welchen Nutzen kann ein Tagebuch für das Individuum nach der Bearbeitung haben? - Wie wird mit Schreibblockaden umgegangen und werden Schüler*innen ausreichend unterstützt? Unterstützungsmöglichkeiten - Beispiele vorstellen, um eine Orientierung zu geben - Festlegen von festen Zeiten für das Schreiben des Tagebuchs - Vorgaben machen, wie Einträge gestaltet werden können (Was/Wie habe ich gelernt?, Welche Schwierigkeiten hatte ich?) - Raum für individuelle Gestaltung geben (Bilder, Farben, Symbole …) - Differenzierung in Reflexionsfragen und Zusatzaufgaben ermöglichen - Persönlichen Freiraum ermöglichen (kreative Aufgaben ohne Musterlösung) (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Deutsch in der 9. Klasse an einem Gymnasium. Thema: Die Lektüre „Die Welle“ von Morton Rhue wird in Deutsch behandelt. Vorbereitung: Die Lehrkraft stellt die Methode Tagebuch vor und erklärt den Ablauf und das Ziel: die Gedanken, Erkenntnisse und Fragen während der Bearbeitung des Buchs schriftlich festzuhalten. Die Lehrkraft legt eine Struktur der Einträge fest: 1. Datum, Kapitelangabe 2. Kurze Zusammenfassung des Kapitels 3. Persönliche Eindrücke und Gedanken 4. Fragen, Schwierigkeiten und Unklarheiten zum Text Die Schüler*innen erhalten Materialien (z. B. Hefte) für die Tagebucheinträge. Der Abgabezeitraum wird von der Lehrkraft festgelegt. Durchführung: Die Schüler*innen arbeiten selbstständig an ihrem Tagebuch. Dies erfolgt auch als Hausaufgabe. Beispiele für Tagebucheinträge: (Kapitel 4: „Ich war schockiert, wie schnell die Schüler*innen sich von der Bewegung begeistern lassen. Es erinnert mich an Gruppenzwang, den ich selbst erlebt habe, als ich eine Sportgruppe wechseln wollte. Warum folgen manche Menschen so leicht anderen, ohne selbst zu denken?“ Kapitel 8: „Die Idee, dass Disziplin und Einheit die Klasse verbessern, klingt zuerst sinnvoll, aber ich frage mich, wo die Grenze liegt. Wie kann man verhindern, dass so etwas außer Kontrolle gerät?“) Abschluss: Nach der Abgabe des Tagebuchs gibt die Lehrkraft individuelles Feedback. (beispielsweise: „Deine Verbindung zwischen Gruppenzwang und den Ereignissen im Buch zeigt, dass du dich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hast.“) Anschließend erfolgt eine Reflexion über den Schreibprozess bei der Erstellung eines Tagebuchs. (positive Aspekte, Schwierigkeiten, Verbesserungsvorschläge …) (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Hilfreich für alle und transparent: das gute alte Tagebuch: Quellen Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/tagebuch/frameset_tagebuch.html ChatGPT Bild: Google Gemini
Definition „In der Wochenplanarbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler einen schriftlich fixierten Plan mit Aufgabenstellungen, die sie dann innerhalb der darauf folgenden Woche oder in einem anderen Zeitrahmen eigenverantwortlich bearbeiten werden.“ (Mattes, 2011, S.166) Kurzbeschreibung Im Wochenplan arbeiten die Schüler*innen individuell oder in Kleingruppen an einem festgelegten Aufgabenset, das sie im eigenen Tempo in einer selbstgewählten Reihenfolge innerhalb einer Woche bearbeiten. Die Aufgaben können dabei differenziert sein, um den individuellen Lernstand und das Arbeitstempo der Schüler*innen zu berücksichtigen. Diese Methode fördert die Eigenverantwortung im Lernprozess, gutes Zeitmanagement und Selbstorganisation. Ziele der Methode Förderung der Eigenverantwortung Differenzierung der Aufgaben Unterrichtsstörungen werden minimiert Entlastung auf Seiten der Lehrkraft aufgrund gezielteren Fokus des Individuums Förderung der (Selbst‑)Organisation Ablauf Vorbereitung: Die Lehrkraft erstellt einen Wochenplan mit verschiedenen (differenzierten) Aufgaben aus einem oder mehreren Fachbereichen. Die Aufgaben werden in Wahl- und Pflichtaufgaben gegliedert, um schnelleren Schüler*innen weitere Aufgaben zu ermöglichen. Wichtig bei der Erstellung der Pläne ist, dass Aufgaben nicht aufeinander aufbauen dürfen, um die Selbsteinteilung der Bearbeitung der Aufgaben auf Seiten der Schüler*innen zu ermöglichen. Die für den Wochenplan benötigten Materialien, wie Arbeitsblätter, Texte und Bilder, werden bereitgestellt. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt der Klasse den Ablauf, die Aufgabenstruktur und die Regeln für die Bearbeitung des Wochenplans. Dabei wird der Abgabezeitpunkt des Wochenplans besprochen. Die Schüler*innen arbeiten selbstständig oder in Partnerarbeit/Kleingruppen an den Aufgaben. Falls Fragen oder Unklarheiten aufkommen, steht die Lehrkraft stets zur Verfügung. Abschluss: Die Schüler*innen geben den bearbeiteten Wochenplan ab, der von der Lehrkraft kontrolliert wird. Anschließend findet eine Besprechung der Lösung der Aufgaben statt. Eine Reflexionsphase kann dann auch durchgeführt werden. Danach wird der neue Wochenplan für die folgende Woche besprochen. Ablaufstrahl Materialien Wochenplan Papier Stifte Hilfsmittel wie digitale Medien, Texte oder Bilder evtl. Lösungen für die Selbstkontrolle evtl. Reflexionsbögen Checklisten Ordner/Mappe Dauer Vorbereitungszeit: 2–3 Stunden für die Erstellung des Wochenplans und der Materialien Durchführungszeit: flexibel, meist über eine Woche (je nach Stundenplan) Abschlusszeit/Nachbesprechung: Je nach Länge und Komplexität des Wochenplans ca. 30–60 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: universell einsetzbar Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile Förderung der Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und des Zeitmanagements Individuelle Förderung durch differenzierte Aufgabenstellung Pflicht- und Wahlaufgaben berücksichtigen alle Lernniveaus Aktives Mitgestalten des eigenen Lernprozesses Nachteile/Herausforderungen Hoher, zeitintensiver Vorbereitungsaufwand auf Seiten der Lehrkraft Klare, strukturierte Aufgabenstellungen nötig Gefahr bei mangelnder Selbsteinschätzung und geringem Selbstmanagement Kontrolle und Feedback sehr zeitintensiv Wichtige Fragen für die Methode - Ist genügend Zeit für den Wochenplan eingeplant? - Ist der Umfang der Aufgaben realistisch? - Haben Schüler*innen Schwierigkeiten beim Bearbeiten der Aufgaben und bleiben sie bei bestimmten Aufgaben stecken? - Wie werden die Ergebnisse und die Bearbeitung des Wochenplans korrigiert? - Können aufkommende Fragen und Unklarheiten geklärt werden? - Was passiert bei Nichtabgabe zum genannten Zeitpunkt? Unterstützungsmöglichkeiten - Wochenplan mit klar definierten Lernzielen erstellen - Differenzierte Aufgaben und Wahlmöglichkeiten schaffen, um die Eigenverantwortung im Lernprozess zu fördern - Klare Zeitangaben vorgeben - Regelmäßiges, individuelles Feedback durch beispielsweise Nummernziehen (Schüler*innen ziehen Nummern, Lehrkraft ruft die Nummer auf: individuelles Feedback oder Beantwortung der Frage) - Checklisten und Fortschrittsanzeigen helfen, den Überblick über die zu bearbeitenden Aufgaben zu bewahren - Informationen zum Wochenplan an die Eltern weitergeben, um auch zu Hause Unterstützung zu fördern (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Mathematik in der 6. Klasse an einer Mittelschule. Thema: Das Thema Geometrische Körper und ihre Eigenschaften wird behandelt. Vorbereitung: Das Thema Geometrische Körper wurde im Vorfeld besprochen. Die Lehrkraft erstellt einen Wochenplan, welcher das Thema vertiefend behandelt. Der Wochenplan beinhaltet folgende Aufgaben: 1. Körper erkennen und benennen Pflichtaufgabe: Finde die Namen der abgebildeten geometrischen Körper und notiere ihre Eigenschaften (z. B. Würfel, Quader, Kugel). Wahlaufgabe: Zeichne drei weitere geometrische Körper und beschreibe ihre Eigenschaften. 2. Netze geometrischer Körper Pflichtaufgabe: Ordne die vorgegebenen Netze den entsprechenden geometrischen Körpern zu. Wahlaufgabe: Zeichne ein Netz für einen Würfel oder eine Pyramide. 3. Volumenberechnung Pflichtaufgabe: Berechne das Volumen von Würfeln und Quadern anhand gegebener Maße. Wahlaufgabe: Entwickle eine eigene Aufgabe zur Volumenberechnung und löse sie. 4. Oberflächenberechnung Pflichtaufgabe: Bestimme die Oberfläche eines Quaders, indem du Länge, Breite und Höhe verwendest. Wahlaufgabe: Überlege, wie man die Oberfläche eines Zylinders berechnen könnte, und skizziere deine Idee. 5. Geometrische Körper im Alltag Pflichtaufgabe: Finde Beispiele für geometrische Körper im Alltag und beschreibe sie. Wahlaufgabe: Baue einen geometrischen Körper aus Papier oder anderen Materialien. Die Lehrkraft bereitet alle benötigten Materialien wie Arbeitsblätter, Netze, Bastelmaterial und Beispiele vor. Durchführung: Die Lehrkraft erklärt den Ablauf und die Struktur des Wochenplans. Sie sagt, dass der Wochenplan bis nächste Woche Freitag abgegeben werden soll. Die Schüler*innen arbeiten selbstständig oder in Partnerarbeit am Plan. Die Lehrkraft hilft bei Problemen und Unklarheiten. Am Wochenplan wird weiter als Hausaufgabe gearbeitet. Abschluss: Die Lehrkraft kontrolliert den Wochenplan und es werden die Aufgaben im Plenum besprochen. Anschließend folgt eine Reflexion über den bearbeiteten Wochenplan (Positives, Schwierigkeiten …). (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Aufgaben eigenverantwortlich bearbeiten – warum der Wochenplan da eine gute Option ist, erfahrt ihr hier: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/wochenplan/frameset_wochenplan.html ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „WebQuest ist eine Methode zur gezielten Internetrecherche, die unter dieser Bezeichnung in den USA von dem Universitätsprofessor Bernie Dodge entwickelt wurde.“ (Mattes, 2011, S.158) Kurzbeschreibung Bei WebQuest arbeiten Lernende eigenständig oder in Gruppen und verbinden die selbstständige Recherche mit kooperativem Lernen. Lernende nutzen ihre Informationen aus dem Internet. Dabei werden Methodenkompetenz, kritisches Denken und Problemlösefähigkeit gefördert. Ziele der Methode Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz - Entwicklung von Recherche- und Analysefähigkeit - Förderung von selbstgesteuertem und kooperativem Lernen - Anwendung von Wissen in praxisnahen Kontexten - Eigenständige Erarbeitung der Inhalte durch strukturierte Recherche - Kritische Auseinandersetzung mit dem Inhalt und Vertiefung des bereits Gelernten Ablauf - Um eine gezielte Recherche durchführen zu können, benötigen Schüler*innen Vorwissen. Dies muss im Vorfeld des Einsatzes der Methode vermittelt werden. Hinzu kommt die Lesekompetenz, die im Vorfeld vorhanden sein muss, um die Internetseiten mit Links und Verknüpfungen verstehen zu können. Vorbereitung: Die Lehrkraft erklärt den Ablauf, die Regeln und alle wichtigen Aspekte der Methode. Es wird ein geeignetes Thema mit strukturierten Lernzielen gewählt, bei dem es mehrere seriöse und kompetente Internetquellen gibt. Die Lehrkraft entwickelt eine Aufgabenstellung, die meist aus einer Frage oder einer Aussage besteht, die analysiert und recherchiert werden muss. Der genaue Zeitrahmen der Durchführung der Methode wird festgelegt und es wird sichergestellt, dass alle technischen Voraussetzungen erfüllt sind. Durchführung: Die Lernenden erhalten die benötigten Materialien und arbeiten dann selbstständig oder in Gruppen an der Thematik. Sie nutzen dabei das Internet. Die Lehrkraft begleitet und beantwortet aufkommende Fragen und Unklarheiten. Die Ergebnisse der Recherchearbeit werden (schriftlich) festgehalten. Beispiele sind Präsentationen, Poster oder digitale Visualisierungsmöglichkeiten. Abschluss: Lernende präsentieren die Ergebnisse. Es findet eine gemeinsame Reflexion über das Wissen und den Lernprozess statt. Dabei kann eine (schriftliche) Sicherung der Erkenntnisse der Klasse helfen (gemeinsamer Hefteintrag…). Ablaufstrahl Materialien Computer oder digitales Endgerät evtl. Schreibmaterialien und Blätter Dauer Durchführung: Je nach Klassenstufe und Thema ca. 20–90 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: ab der Sekundarstufe 1 Fächer: universell einsetzbar Gruppengröße: für alle Gruppengrößen geeignet Vorteile - Eigenständige Erarbeitung des Wissens Hohe Motivation durch Nutzung digitaler Geräte - Förderung der Selbstorganisation, Eigenverantwortung und Selbststeuerung des Lernprozesses Gibt Struktur zur selbstständigen Wissensvermittlung - Thematisch flexibel einsetzbar Nachteile/Herausforderungen Durchführung nimmt viel Zeit in Anspruch Technische Hürden durch Zugang zu den Geräten und zum benötigten Material Gefahr der Recherche oberflächlicher Informationen Wichtige Fragen für die Methode - Haben alle Lernenden Zugang zu den benötigten technischen Geräten und zum Internet? - Sind die digitalen Endgeräte einfach bedienbar und die Benutzung verständlich? - Wie können unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen berücksichtigt werden? - Welche zusätzlichen Materialien helfen den Lernenden? - Welche Themen eignen sich für den Einsatz der Methode? Unterstützungsmöglichkeiten - Struktur und Tipps für eine Recherche im Internet vorgeben - Bereitstellen digitaler Endgeräte (Nutzung von Computerräumen/Computerkoffern…) - Nutzung möglichst benutzerfreundlicher technischer Tools - Regelmäßige Zwischengespräche mit Feedback – Vorauswahl geeigneter Quellen, um Recherche zu erleichtern - Bei Gruppenarbeit: Festlegung klarer Rollen - Differenzierte Arbeitsaufträge für lernschwächere und lernstärkere Schüler*innen (mithilfe von ChatGPT) Praxisbeispiel Englisch in der 8. Klasse an einem Gymnasium Thema: Das Thema "The Life and Legacy of Martin Luther King Jr." wird behandelt. Die Lehrkraft gibt einen kurzen Überblick über Martin Luther Kings Leben und Bedeutung.) Vorbereitung:Die Lehrkraft erklärt die Methode WebQuest und den Ablauf: Die Klasse wird in Kleingruppen eingeteilt, und jede Gruppe erhält eine spezifische Aufgabe im Rahmen des Themas. Das Thema „The Life and Legacy of Martin Luther King Jr.“ wird ausgewählt, da es sowohl historisch als auch sprachlich relevant ist und gut recherchierbar im Internet. Jede Gruppe bearbeitet einen spezifischen Aspekt: Gruppe 1: Martin Luther Kings Kindheit und Ausbildung Gruppe 2: Der Kampf für Bürgerrechte und der Civil Rights Act Gruppe 3: Die Rede „I Have a Dream“ – Analyse und Bedeutung Gruppe 4: Sein Einfluss auf die Welt und sein Vermächtnis Die Lehrkraft stellt eine Liste seriöser Websites und Computer oder Tablets mit Internetzugang zur Verfügung. Zeitrahmen:Die Schüler*innen haben zwei Unterrichtsstunden für die Recherche und eine Stunde für die Präsentation. Durchführung:Jede Gruppe erhält ihre spezifische Aufgabenstellung sowie die vorbereiteten Links. Die Gruppen arbeiten selbstständig an den bereitgestellten Computern oder Tablets. Sie lesen die Materialien, machen Notizen und bereiten ihre Ergebnisse vor (z. B.: Gruppe 2 recherchiert, wie Martin Luther King den Civil Rights Act beeinflusste, und notiert wichtige Ereignisse (z. B. den Montgomery Bus Boycott)). Die Lehrkraft begleitet die Gruppen, beantwortet Fragen und hilft bei Unklarheiten. Die Gruppen fassen ihre Ergebnisse zusammen und bereiten eine Präsentation vor: (z. B.: Gruppe 1 erstellt ein Poster mit Bildern und Daten aus Kings Kindheit). Abschluss: Jede Gruppe stellt ihre Ergebnisse vor. Dabei nutzen sie ihre erarbeiteten Materialien (Poster, PowerPoint etc.), um die Klasse zu informieren. Anschließend diskutiert die Klasse über die wichtigsten Informationen über Martin Luther King und über den Rechercheprozess. Die Lehrkraft leitet eine schriftliche Sicherung der Ergebnisse an: einen gemeinsamen Hefteintrag. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Im Internet surfen, aber richtig! Bei dieser Methode lernt man zu recherchieren: Quellen https://www.bpb.de/lernen/historisch-politische-bildung/geschichte-begreifen/42321/webquests/ https://www.e-teaching.org/didaktik/konzeption/methoden/lernspiele/webquest https://www.e-teaching.org/materialien/literatur/gerber_2004a https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gestaltlehrlern/projekte/webquest/definition.html Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig, Paderborn: Schöningh Verlag. ChatGPT Bild: ChatGPT
Definition „Mit dem Begriff Zukunftswerkstatt wird weniger ein bestimmter Raum, sondern ein ganzheitliches Konzept zum Ausdenken und Durchsetzen von Innovationen durch die Betroffenen bezeichnet.“ (Meyer & Junghans, 2021, S.363) Kurzbeschreibung „Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode, bei der Schülerinnen und Schüler ihre Vision von einer wünschenswerten Zukunft entwickeln. Ausgangspunkt ist immer eine konkrete Problemstellung.“ (Mattes, 2011, S.176) Sie wird meist ein oder mehrere Tage durchgeführt und besteht aus mehreren Phasen. Eine kritische Phase, in der Probleme analysiert werden, eine kreative Phase, in der Visionen entwickelt werden, und eine Realisierungsphase, in der konkrete Umsetzungspläne entstehen. Die Methode ist deshalb für praktische Projekte geeignet, in denen Ideen oder Veränderungen konzipiert werden. Ziele der Methode Das Gemeinschaftsgefühl und die Teamfähigkeit werden gestärkt Kreativität und Problemlösekompetenz werden gefördert Schüler*innen lernen, eine Thematik/ein Problem strukturiert anzugehen Ablauf Vorbereitung: Verhaltensregeln und der Ablauf der Methode werden der Klasse von Seiten der Lehrkraft deutlich kommuniziert. Sie legt anschließend ein Thema oder eine Fragestellung fest. Materialien wie Karten, Stifte und Plakate werden bereitgestellt. Es werden im Anschluss Arbeitsgruppen gebildet, die drei Phasen durchlaufen. Durchführung: Kritikphase: In dieser Phase werden das Problem und die Herausforderungen analysiert. Die Schüler*innen widmen sich der Ideensammlung zum Thema. Schwierigkeiten und Hindernisse werden klar benannt. Fantasiephase:Hier werden kreative und auch utopische Ideen entwickelt. Die Schüler*innen stellen sich vor, dass es keine Schwierigkeiten oder Hindernisse gibt, und setzen sich mit der Idealvorstellung der Zukunft auseinander. Realisierungsphase: Das Ziel dieser Phase ist die realistische Umsetzung der Ideen. Die Schüler*innen erarbeiten Pläne aus den bisherigen Ideen und versuchen, diese nun umzusetzen. (vgl. Mattes, 2011, S.177f) Abschluss: Die Gruppen präsentieren die Ergebnisse und Pläne. In einer Feedback-Runde werden Vorschläge diskutiert. Die Lehrkraft kann die Diskussion leiten und sorgt für die ausführliche Dokumentierung der Ergebnisse. (vgl. Mattes, 2011, S.177f) Ablaufstrahl Materialien Moderationskarten Plakate Stifte Digitale Tools Dauer Vorbereitungszeit: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 30–60 Minuten Durchführung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 3–6 Stunden (die Methode kann mehrere Tage dauern) Abschluss/Nachbereitung: Je nach Altersstufe, Gruppengröße und Thema ca. 30–60 Minuten Einsatzmöglichkeiten Alter: ab der Sekundarstufe 1 besonders für ältere Schüler*innen geeignet Fächer: universell einsetzbar, besonders ein fachübergreifendes Thema. Gruppengröße: 15–20 Teilnehmer*innen; Gruppengröße von 25 sollte aber nicht überschritten werden. (vgl. Gurgel, 2011, S.200f) Vorteile Kommunikationsfähigkeit wird gefördert Konkrete Ideen werden als Ergebnis umgesetzt Kreativität und lösungsorientiertes Denken werden gefördert Gemeinschaftsgefühl und Teamfähigkeit werden gestärkt Nachteile/Herausforderungen Schwierigkeiten in der Fantasie, realistische Ideen zu entwickeln Erfordert eine klare Moderation und Strukturierung der Methode, um produktive Ergebnisse zu sichern Bei komplexen Themen besonders zeitintensiv Dominierende Personen könnten innerhalb der Gruppe die Arbeit zu stark beeinflussen Wichtige Fragen für die Methode - Wurde der Ablauf der Methode ausreichend erklärt? - Ist genügend Zeit für alle Phasen eingeplant? - Ist das Thema relevant und sinnvoll, um die Methode Zukunftswerkstatt umzusetzen? - Sind die Rollen in den Gruppen klar verteilt, damit alle mitarbeiten können? - Werden Ergebnisse dokumentiert? Unterstützungsmöglichkeiten - Lehrkraft stellt Leitfragen, die die Schüler*innen ermutigen, sich konstruktiv und offen zu äußern - Lehrkraft stellt die Kritikpunkte übersichtlich in einer Visualisierung, wie einer Mindmap, dar - Es können durch anonymes Brainstorming Kritikpunkte auf Zetteln gesammelt werden - Lehrkraft ermutigt Schüler*innen bei der Ideenfindung und kann durch Impulsfragen bei Hemmungen eingreifen - Differenzierte Aufgaben können leistungsschwächere Schüler*innen unterstützen und leistungsstarke Schüler*innen stärken Praxisbeispiel GPG in der 9. Klasse an einer Mittelschule Im Fach GPG erarbeiten die Schüler*innen Konzepte zur Verbesserung des Schulklimas. Vorbereitung: Die Lehrkraft erklärt den Schüler*innen die Methode der Zukunftswerkstatt: unter anderem den Ablauf und die Verhaltensregeln. Das Thema „Wie können wir das Schulklima verbessern?“ wird anschließend festgelegt. Die Materialien: Moderationskarten und Plakate werden bereitgestellt. Die Klasse wird dann in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt, die die drei Phasen durchlaufen: Durchführung: Kritikphase: Die Gruppen diskutieren und notieren Aspekte, die das Schulklima negativ beeinflussen, wie mangelnde Sauberkeit, fehlende Freizeitangebote. Diese Argumente werden zusammen in der Klasse besprochen. Fantasiephase: Die Gruppen entwerfen Ideen, wie ein Schulgarten mit Ruheoasen, regelmäßige Projekttage, ein Schüler*innencafé. Die Ideen werden gesammelt und in der Klasse präsentiert. Realisierungsphase: Die Gruppen wählen aus der Fantasiephase realisierbare Vorschläge aus und erarbeiten realisierbare Umsetzungskonzepte heraus, wie eine Einführung eines monatlichen „Sauberkeitstages“, eine Einrichtung eines Schüler*innencafés. Die Pläne werden im Plenum diskutiert. Abschluss: Die Gruppen stellen ihre Ergebnisse vor. In der darauffolgenden Feedbackrunde werden die Vorschläge bewertet. Die Lehrkraft moderiert die Runde. Ein anschließender Maßnahmenkatalog wird erstellt, der der Verbesserung des Schulklimas dient. (mithilfe von ChatGPT) Podcast by NotebookLM® Klingt nach Science-Fiction, ist es auch ein bisschen – die Zukunftswerkstatt: Quellen Mattes, W. (2011). Methoden für den Unterricht Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Braunschweig: Schöningh Verlag. Gugel, G. (2011). 2000 Methoden für Schule und Lehrerbildung: Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht: Beltz. Peterßen, W. H. (1999). Kleines Methoden-Lexikon. München: Oldenbourg. Meyer, H., & Junghans, C. (2021). Unterrichtsmethoden II: Praxisband (17., komplett überarb. Neuaufl.): Cornelsen. Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: https://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/zukunft/frameset_zukunft.html https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gestaltlehrlern/projekte/cm/zukunftswerkstatt/ https://www.schulentwicklung.nrw.de/cms/upload/methodensammlung/pdf/126_Zukunftswerkstatt.pdf https://www.drk.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Strategie_2030/Neu_Nov_2020/Methodenpool_Strategie_2030_Zukunftswerkstatt.pdf https://www.bug-nrw.de/arbeitsfelder/unterrichtsentwicklung/praxis/grundlegendes/methoden-von-a-z/zukunftswerkstatt/ ChatGPT Bild: Chat GPT